Wir sprachen mit dem Bezirksvorsteher des 17. Wiener Bezirks — Hernals, Peter Jagsch (SPÖ), über die Modernisierung sowie interessante Projekte dieses Wiener Bezirks.
KOSMO: Welche sind derzeit die wichtigsten Initiativen oder Projekte im 17. Bezirk? Welche Projekte „müssen” noch umgesetzt werden?
Peter Jagsch: Der Klimawandel macht auch vor Hernals nicht Halt und die Sommer werden immer heißer. Der Bezirk versucht daher, wo es möglich ist, Bäume zu pflanzen, denn das sind die besten Schattenspender und sorgen für Abkühlung. Ich bin stolz sagen zu
können, dass wir heuer diesbezüglich vieles geschafft haben. Die Schellhammergasse, Müglendergasse, Rosensteingasse, Ortliebgasse und Geblergasse haben Bäume und Grünbeete erhalten.
Anfang 2024 kommen in die neue Wohnstraße Rötzergasse noch einige Bäume samt Grünbeete und Sitzgelegenheiten dazu. Natürlich ist es genau so wichtig die bestehenden Bäume zu erhalten und deshalb werden wir die 300 Bäume entlang der Alszeile in den nächsten 2 Jahren mit einem automatischen Bewässerungssystem versehen. Ein ganz großes Thema ist und bleibt natürlich auch künftig der Radwege-Ausbau. Auch die Änderung der Bauordnung und der Ausbau der Fernwärme beschäftigt zurzeit viele Menschen. Deshalb habe ich einen kostenlosen Info-Abend „Sanierung und Energie im Gründerzeithaus” in Kooperation mit der Gebietsbetreuung angeboten. Expert*innen der Stadt Wien haben über Gebäudesanierung und alternative Heizsysteme informiert und Fragen beantwortet.
Wie wird sich der Bau der U5 sich positiv auf den Bezirk auswirken und was bringt diese U-Bahn-Linie konkret für Hernals?
Die neue U5 wird in Hernals am Elterleinplatz und bei der Vorortelinie S45 halten und damit eine schnelle Verbindung nach Hütteldorf, zum Handelskai sowie in die Innenstadt schaffen. Sie wird aber die Straßenbahnlinie 43 nicht ersetzen, sondern kommt als Verstärkung dazu. Um die neuen U-Bahnstationen wird es mehr Begrünung und viel mehr Platz für Fußgängerinnen und Radfahrerinnen geben. Durch die U-Bahn wird sich natürlich auch der Verkehr verringern und Betriebe und Geschäfte werden sich ansiedeln. Dadurch werden wir die Möglichkeit haben besonders die Hernalser Hauptstraße, die im Moment sehr stark befahren wird, als Einkaufsstraße attraktiver zu gestalten und aufzuwerten. Ideen sind viele da, aber Konkretes kann ich dazu noch nicht sagen. Die Bevölkerung wird jedenfalls von Anfang an in die Planungen eingebunden werden.
„Mein Ziel ist, dass sich alle Hernalserinnen und Hernalser gut aufgehoben, gehört und verstanden fühlen”, so der Bezirksvorsteher Peter Jagsch.
Glauben Sie, dass durch den Bau der U-Bahn die Wohnungspreise steigen werden und das Leben im Bezirk nicht mehr erschwinglich sein wird?
Die U5 wird die Nutzung des öffentlichen Verkehrs für viele attraktiver machen und die Hernalserinnen profitieren dann von einer noch besseren direkten Anbindung in die Innenstadt. Die U-Bahnstationen werden aber dort sein, wo jetzt schon die meisten Aus-oder Umsteigen, eben am Elterleinplatz oder bei der Vorortelinie. Außerdem haben wir in Hernals auch entlang der neuen U-Bahn zahlreiche geförderte Wohnbauten, das garantiert leistbares Wohnen auch für Geringverdienende.
Hernals ist ein Bezirk mit einer reichen Vielfalt an Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe. Wie können all diese Menschen gemeinsam in diesem Bezirk leben und wie gelingt es Ihnen, diese Art von Politik umzusetzen? Mein Ziel ist, dass sich alle Hernalserinnen und Hernalser gut aufgehoben, gehört und verstanden fühlen. Das ist sicherlich der Wunsch aller Hernalser Bürgerinnen, welcher ethnischen Gruppe sie auch angehören mögen. Es ist mir daher besonders wichtig Maßnahmen für ein gutes Zusammenleben zu setzen. Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe sind ein Gewinn und zeichnen Hernals als vielfältigen Bezirk aus.
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