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OPFER VERZWEIFELT

Polizei sucht 130-fachen Wohnungsbetrüger Nikola B.

Symbolbild (FOTOS: iStockphotos)

Die Wiener Polizei fahndet auf Hochtouren nach einem schamlosen Wohnungsbetrüger. Der 24-jährige Nikola B. soll über Online-Portale Unterkünfte gebucht und sie dann illegal weitervermietet haben.

Hunderte Opfer fielen auf die Betrugsmasche von Nikola B. herein und sitzen nun auf der Straße: Der 24-Jährige buchte sich über Online-Plattformen [Anm. etwa wie AirBnB] Unterkünfte in Wien. Allerdings nicht, um selbst darin zu wohnen, sondern, um sie illegal weiterzuvermieten. Er kassierte Kaution und Miete, übergab die Schlüssel und machte sich mit dem Geld aus dem Staub. Das Landeskriminalamt ermittelt derzeit in 130 Fällen.

Hunderte Opfer sitzen nun auf der Straße
„Meine Frau weint, unsere drei Kinder weinen, wir werden mit Ende des Monats auf die Straße gesetzt, ich weiß nicht mehr weiter“, erzählt ein betroffener Vater gegenüber der „Krone“. Über eine Facebook-Gruppe hatte er das Wohnungsinserat von Nikola B. gefunden. Sie trafen sich zur Wohnungsbesichtigung im 14. Bezirk. Kurz darauf wurde auch schon der  Mietvertrag unterzeichnet. Der Vater überwies das Ersparte für Kaution und die Monatsmiete, erhielt die Schlüssel und zog ein. Alles schien normal.

 „Wir waren so froh“, erzählt der Familienvater. So lange hatte die fünfköpfige, von Armut betroffene Familie nach einer Wohnung gesucht, aber auf dem umkämpften Wiener Wohnungsmarkt keine Chance gehabt. Das war das Beuteschema des Betrügers.

Echter Vermieter stand plötzlich vor der Tür
Doch schnellplatzte der Wohntraum der Familie, als der rechtmäßige Vermieter plötzlich eines Tages anklopfte. Er hatte sich gewundert, dass die Zahlungen an in ausgeblieben waren und staunte nicht schlecht, als er eine unbekannte Familie in seiner Wohnung vorfand. Der mutmaßliche Betrüger hatte die Wohnung einfach illegal weitervermietet und sich mit dem Geld aus dem Staub gemacht. Jetzt ist er wie vom Erdboden verschluckt.

„Die Fahndung nach dem 24-jährigen namentlich bekannten mutmaßlichen Täter läuft auf Hochtouren“, sagt Polizeisprecher Markus Dittrich. „Das Landeskriminalamt Wien ermittelt derzeit in 130 Fällen wegen des Verdachts des schweren Betrugs.“ Die Ermittler können nicht ausschließen, dass es weitere Opfer gibt.

Die Opfer werden gebeten, sich mit der Anzeigenbestätigung an den „Weißen Ring“ zu wenden. Weitere Hilfe bietet „Fonds soziales Wien“: 0124524-20100.

Quellen und Links: