Man müsse keine Angst vor Russland haben, jedoch werde man reagieren, wenn es Bedrohungen in Bosnien-Herzegowina geben sollte, so der der russische Botschafter Igor Kalabuchow.
Der Ukraine-Krieg schlägt weite Welle. Nicht nur die Energiepreise schnellen in die Höhe, sondern auch Konflikte und Kriege treiben wieder an die Oberfläche. So warnen zahlreiche hochrangige Diplomaten davor, dass sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine auch auf die Balkanländer ausbreiten könne. „Putins nächstes Ziel ist der Balkan“, sagte zum Beispiel die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock.
„Bosnische Drohung“
Kürzlich war der russische Botschafter Igor Kalabuchow im bosnischen Staatsfernsehen zu Gast und sorgte mit seinen Aussagen für Aufregung. Er meinte zwar, dass es nicht im Interesse Russlands sei, dass sich die Ereignisse in der Ukraine auf Bosnien-Herzegowina aufweiten, warnte jedoch gleichzeitig auch davor, dass das Balkanland der NATO betritt.
Kalabuchow sagte, dass Russland Bosnien-Herzegowina in seinen internen Entscheidungen unterstützen werde. „Unsere Reaktion darauf ist allerding etwas anderes“, fügte er hinzu. Der Diplomat meinte außerdem, dass Russland auf „Drohungen in Bosnien-Herzegowina“ reagieren werde, so wie man auf die „Bedrohungen in der Ukraine“ reagiert habe.
„Keine Angst vor Russland“
Kalabuchow zufolge, müssen die Bürger Bosnien-Herzegowinas jedoch keine Angst vor Russland haben. „Ich befürchte nur, dass unsere sogenannten westlichen Partner mit diesen Parallelen zwischen Bosnien und der Ukraine die Bevölkerung beunruhigen werden.“
Der Botschafter kritisierte außerdem die Haltung der Europäischen Union gegenüber Bosnien-Herzegowina und verglich den Beitrittsprozess mit Zuckerbrot und Peitsche. Wenn man sich entsprechend der europäischen Forderung verhalte, dann gäbe es Geld, wenn nicht, dann Prügel.
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