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LIEBE ÄGYPTER BETRUG

Urlaubsflirt betrog Serbin um mehr als 110.000 Euro

(FOTO: iStock/ Pheelings Media)

Liebe kann oft blind sein, deshalb kann sie zu unvernünftigen Schritten führen. Am besten zeigt sich das am Beispiel einer Frau aus Belgrad, die wegen ihrer Sommerliebe sogar ihre Wohnung verlor.

„Abdul, ein Ägypter, hat mich vor zwei Jahren in einem Resort in Hurghada verführt, wo er als Animator arbeitete. Ich habe mich verliebt, ich habe mich wie in einem Märchen gefühlt. Ich habe auf mein Herz gehört, statt auf die Vernunft, also hatte ich ihn mit Geschenken überhäuft, ihm Geld aus Belgrad geschickt. Ende letzten Jahres hat er mich überredet, eine Wohnung in Hurghada zu kaufen, dorthin zu ziehen, unsere Liebe zu genießen“, erklärt die betrogene Frau (58) gegenüber serbischen Medien.

 „Ich habe meine Wohnung in Belgrad verkauft und Abdul Geld nach Ägypten gebracht, jedoch habe ich schnell gemerkt, dass er ein gewöhnlicher Playboy und ein erfahrener Betrüger ist, der mir das Herz gebrochen und mich um mindestens 110.000 Euro betrogen hat.“

Sie verbringt seit Jahren mehrmals im Jahr den Sommer in Ägypten und übernachtete in den letzten dreieinhalb Jahren immer mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin in einem Ferienort vierzig Kilometer von Hurghada entfernt. „Abdul Majid Salleh Taimur, wenn das sein richtiger Name ist, ist etwa zwanzig Jahre jünger als ich und er war zuerst Animator in diesem Hotel und wurde dann Manager des Animationsteams. Wir haben uns dort kennengelernt, er war kultiviert, witzig und hilfsbereit“, erklärte sie.

Vorletzten Sommer, 2020, ging Abdul auf sie zu, als sie am Pool lag, und sagte ihr allen Ernstes: „Ich liebe dich so sehr.“ „Ich war geschockt, also antwortete ich ihm verwirrt: „Nun, ich liebe dich auch“, weil ich dachte, es sei eine Art Flirt oder ein Spiel, doch dann sagte er wieder ernst: „Ich liebe dich wie ein Mann ein Frau liebt.“ Ich war schockiert, aber ich kann nicht sagen, dass es mir egal war“, beschrieb die Frau.

Nach diesem Gespräch begann das Verführungsspiel und der junge Ägypter begann, die Belgraderin mit Komplimenten, romantischen Botschaften und Aufmerksamkeiten zu überschütten. „Ich bin in diesem Sommer nach Belgrad zurückgekehrt, und er hat mir immer noch Nachrichten geschickt. Nicht jeden Tag, aber ich genoss dieses Gespräch mit ihm und ich verliebte mich langsam in ihn. Wegen ihm bin ich letztes Jahr zum ersten Mal alleine nach Ägypten gereist. Von Juni bis November 2021 bin ich ganze sechs Mal zu Abdul nach Hurghada gefahren, wo er eine kleine Wohnung hat. Damals war alles idyllisch, er war romantisch, er brachte mir Frühstück ans Bett, er kochte für mich, er kümmerte sich um mich…“, sagte diese Frau aus Belgrad.

Damals begann der Ägypter ihr zu sagen, dass die beiden füreinander bestimmt seien, dass sie zusammen in Ägypten leben und dort ein gemeinsames Geschäft gründen sollten. „Wann immer ich nach Serbien zurückkehrte, konnte ich es kaum erwarten, wieder nach Hurghada zu gehen, um bei Abdul zu sein. Und dann, als ich völlig geblendet war, fing er an, mich um Geld zu bitten. Am Anfang waren das kleinere Summen. Ich weiß nicht einmal, wie oft ich ihm in diesen paar Monaten Geld geschickt habe. Er brauchte es angeblich für Autoreparaturen, für Medikamente seiner Mutter, die in Kairo lebt… Er beklagte sich über sein niedriges Gehalt, er komme kaum über die Runden, und ich schickte ihm regelmäßig Geld. Einmal bat er mich sogar, zwei neue „iPhones“ zu kaufen, damit wir die gleichen hätten, damit jeder in Ägypten weiß, dass wir zusammen sind. Und ich habe es getan“, erinnerte sie sich.

Im Herbst 2021 beschwerte sich Abdul bei ihr, dass er seine Schwester und kranke Mutter aus Kairo in die Wohnung nehmen musste. „Dann fing er an, darüber zu reden, wie es für uns am besten wäre, eine Wohnung in Hurghada zu kaufen und zusammen dorthin zu ziehen … Als ich meiner Tochter, Verwandten und Freunden meine Idee vorstellte, versuchten sie alle, mich davon zu raten, doch ich war verrückt nach Abdul. Ich beschwerte mich bei ihm, wie alle dagegen waren, dass ich nach Ägypten ziehe. Er sagte mir: „Was wirst du in Serbien machen?“ Du siehst, dass dich dort niemand liebt!“ Ich wollte nur zu ihm, also traute ich mich, diesen Schritt, zu machen und verkaufte meine Wohnung in Belgrad und ging nach Hurghada“, erzählte die Frau.

Sie brachte zunächst Geld für eine Kaution für eine Wohnung in Hurghada, aber Abdul überzeugte sie davon, dass es so nicht geht und Wohnungen nur voll bezahlt werden. „Ich habe das ganze Geld aus der Wohnung mehrmals nach Ägypten überwiesen und alles Abdul gegeben, aber wir haben die Wohnung nie gekauft.“ Ich habe damals seine Mutter und seine Schwestern kennengelernt, wir haben kurze Zeit zusammen gelebt, ich habe sie alle unterstützt. Seine Manipulation und Kontrolle waren schrecklich und mir wurde allmählich klar, dass ich buchstäblich geistig vergewaltigt wurde. Ich lebte wie in einem Gefängnis, ich konnte nirgendwo alleine hingehen. Ich erfuhr von seiner Religion und wir hatten keinen Sex, weil seine Religion es angeblich nicht erlaubte… Bald fing ich an, ihn zu fürchten. Ich dachte, er würde mich umbringen. Im Dezember letzten Jahres bin ich buchstäblich mit einem Flugzeug weggelaufen und mittellos nach Serbien zurückgekehrt.“