Vor 40 Jahren, am 4. Mai 1980, starb jener Marschall, der die weißen Uniformen so liebte: der langjährige Staatspräsident des sozialistischen Jugoslawiens Josip Broz Tito.
Am 4.5.1980 ist Josip Broz Tito, Präsident der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, in einem Krankenhaus von Ljubljana nach einer schweren Krankheit im Alter von 87 Jahren gestorben.
Obwohl sein Tod mittlerweile 40 Jahre her ist, so lebt Josip Broz Tito in den Herzen vieler Ex-Jugoslawen weiter. Die von Tito geschaffene und geführte Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ), das Land der „Brüderlichkeit und Einheit“, zerfiel schon gut elf Jahre nach seinem Tod in blutigen Kriegen. Von seinen Landsleuten wurde die historische Figur Tito zu Lebzeiten und nach seinem Tod bewundert und gleichzeitig stark verachtet.
„Ohne diese Brüderlichkeit und Einheit gibt es kein starkes und glückliches Jugoslawien“, sagt Josip Broz Tito, als er 1945 Ministerpräsident des befreiten Landes wird. Sein Leichnam wurde von Ljubljana nach Belgrad überführt, wobei ihm Millionen Menschen die letzte Ehre erwiesen.
„Genosse Tito ist gestorben“
Dieser Satz, mit welchem der Nachrichtensprecher Miodrag Zdravković den Tod des jugoslawischen Staatsoberhauptes verkündete, ist bis heute in das Gedächtnis vieler wie eingebrannt. Zdravković zählte zu den glaubwürdigsten und ernstesten Fernsehsprechern seiner Zeit, weshalb in den meisten Fällen auch für die wichtigen Nachrichten zuständig war. Der Journalist verstarb vor drei Jahren im Alter von 90 Jahren in Belgrad. (KOSMO berichtete)
Größtes Staatsbegräbnis des 20. Jahrhunderts
An Titos Bestattung am 08.05.1980 in Belgrad nahmen vier Könige, fünf Prinzen, 31 Staatspräsidenten, 22 Ministerpräsidenten, 47 Außenminister und 6 Parlamentspräsidenten teil. Insgesamt waren Vertreter aus 127 Staaten anwesend. Keinem anderen Begräbnis eines Staatspräsidenten im 20. Jahrhundert wurde eine solch hohe Anteilnahme von hochrangigen politischen und staatlichen Vertretern zuteil.
Der Tod des Präsidenten auf Lebenszeit leitete den Zerfall Jugoslawiens ein. Seine letzte Ruhe fand Tito im Belgrader Mausoleum „Haus der Blumen“.
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