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EXPERTENRUNDE IM KANZLERAMT

2. Lockdown? Sperrt Österreich ab Montag zu?

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Symbolbilder (FOTOS: iStockphotos)

Die Lage spitzt sich zu: Deutschland geht mit 2. November in Lockdown. Gestern Abend telefonierte Kurz mit Merkel – heute Nachmittag werden fünf Experten im Bundeskanzleramt erwartet.  

Am 10. Oktober konnte sich Gesundheitsminister Anschober einen zweiten Lockdown noch „überhaupt nicht vorstellen“. Eineinhalb Monate später scheint dieses Szenario in unmittelbare Nähe zu rücken. Am Mittwoch ging es Schlag auf Schlag: Jetzt befürchten viele, dass auch bei uns ab kommendem Montag Sperrstunde ist.

Die Ereignisse am Mittwoch überschlugen sich: Zunächst wurde bekannt, dass in Österreich immer mehr Intensivbetten von Corona-Infizierten belegt sind und es in den Spitälern langsam eng wird (KOSMO berichtete). Am Nachmittag dann die Hiobsbotschaft von unserem Nachbarland: Deutschland verhängt ab 2. November wieder einen „Quasi-Lockdown“ (KOSMO berichtete). Und am Abend verkündet auch Macron für Frankreich einen Lockdown, der bereits ab morgen Freitag in Kraft treten soll.

Und wie geht es mit Österreich weiter?

Aus dem Kanzleramt hieß es Mittwochabend, dass Österreich mit Deutschland und den anderen europäischen Partnern „weiterhin eng abgestimmt im Kampf gegen die 2. Welle der Pandemie vorgehen“ wolle. Das sieht ganz danach aus, als würde Österreich nachziehen…

Aber zunächst alle Ereignisse in Kürze:

  • Deutschland schließt – Kurz telefonierte mit Merkel: Davor hatte Österreichs Kanzler mehrmals mit Deutschlands Kanzlerin telefoniert, Kurz wollte ein gemeinsames Vorgehen mit Deutschland und der Schweiz, aber am Nachmittag preschte Merkel schließlich vor.
  • Und jetzt? Fakt ist: Auch Österreich wird verschärfen, noch nicht am Donnerstag, aber am Wochenende könnte die Ansage erfolgen, vielleicht schon am Freitag. Angedacht sind ähnliche Maßnahmen wie in Deutschland. Laut Covid-Maßnahmengesetz ist ein neuerlicher Lockdown aber erst vorgesehen, wenn das Gesundheitssystem flächendeckend zusammenzubrechen droht. Noch ist das nicht der Fall.
  • Problem Spitäler Die Zahl der verfügbaren Spitalsbetten, vor allem im Intensivbereich, sinkt besorgniserregend. Erste Maßnahmen: Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) will ab morgen gegen Partys in Stadeln, Gartenhütten oder Garagen vorgehen (KOSMO berichtete). In der Steiermark gilt in allen Spitälern Besuchsverbot.

„Die Kapazitäten in den Spitälern werden wie in Österreich knapper und das Contact Tracing gestaltet sich immer schwieriger.“

Bundeskanzler Sebastian Kurz

Bundeskanzler Sebastian Kurz ließ Mittwochabend bereits via Instagram wissen: „Wir stehen vor herausfordernden Monaten, aber gemeinsam können wir sie meistern“, so der Kanzler via Instagram. Und weiter: „Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die tagtäglich einen wichtigen Beitrag in Österreich leisten.“

Heute setzt man im Bundeskanzleramt einen weiteren Schritt im Kampf gegen das Coronavirus. Was heute passiert, lest ihr auf der nächsten Seite.