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4 positive Effekte von Glücksspiel für die Gesundheit

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FOTO: pixabay.com / aidanhowe (CC0 Creative Commons)

Wer über Glücksspiele spricht, redet meistens über deren negative Begleiterscheinungen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass auch in Österreich der Anteil an Glücksspielsüchtigen im fünfstelligen Bereich liegt. So geraten die positiven Effekte des Glücksspiels aus dem Fokus, die jedoch nicht unerwähnt bleiben sollten. Denn Glücksspieler, die wohlüberlegt und verantwortungsvoll spielen, profitieren durchaus von einem positiven Nutzen. Welche gesundheitsförderlichen Effekte das Glücksspiel haben kann, zeigt dieser Beitrag auf.

1. Stressreduktion im Alltag

Glücksspiel – ob im Online-Casino oder in einer lokalen Spielbank – nimmt in Österreich einen hohen Stellenwert ein und gehört für viele Menschen zur Kultur. Ob Sportwetten, Lotto oder Slots: Die Österreicher spielen gerne und viel. Dennoch dominiert in der medialen Wahrnehmung häufig der am negativsten bewertete Aspekt des Glücksspiels, die Sucht. Wie aus aktuellen Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit hervorgeht, sollen rund 60.000 Glücksspieler in Österreich suchtgefährdet oder bereits abhängig sein. Es steht außer Frage, dass sich aus scheinbar harmlosen Glücksspielen eine der gefährlichsten Suchterkrankungen entwickeln kann. Allein deshalb ist es wichtig, sich über die Aufklärungsangebote des öffentlichen Gesundheitsportals zu informieren und das Suchtverhalten bei sich selbst und anderen frühzeitig zu erkennen.

Festzustellen bleibt aber auch, dass Glücksspiel, sofern es in geregelten Bahnen verläuft, durchaus positive Effekte für die Gesundheit mit sich bringt. Einer davon ist die Stressreduktion im Alltag. Wer sich im gesunden Maße mit Glücksspielen beschäftigt, kann das eigene Stresslevel senken. Das liegt daran, dass beispielsweise Computerspiele oder beliebte Online-Automatenspiele wie Eye of Horus eine spaßige Auszeit im Alltag versprechen. Für einen kurzen Moment entkommen die Spielerinnen und Spieler ihrem täglichen Trott und müssen sich um Alltagsprobleme einmal keine Gedanken machen. Dadurch sinkt das Stresslevel, was der Gesundheit langfristig guttut.

2. Fördern von kognitiven Fähigkeiten

Vernünftiges Glücksspiel bringt eine Reihe von positiven Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten mit:

  • Einige Glücksspiele wie Poker erfordern strategisches Denken. Wer im gesunden Rahmen regelmäßig Poker spielt, wendet folglich bestimmte Strategien an und lernt weitere kennen. Dies wirkt sich positiv auf die Konzentration als solche, aber auch auf das Finden von Lösungsansätzen im Alltag aus.
  • Auch bei “reinen” Glücksspielen wie Roulette, in denen es weniger um bestimmte Spieltechniken geht, ist das Gehirn gefragt. Rechnen ist hier das Stichwort. Wer regelmäßig Glücksspiele spielt, kann somit den eigenen Umgang mit Zahlen verbessern.
  • Es liegt in der Natur des Glücksspiels, Entscheidungen treffen zu müssen. Ganz gleich, ob Casinospieler online oder in einer Spielbank zocken: Sie müssen sich in jeder Runde neu entscheiden, ob sie mitgehen oder aus dem Spiel aussteigen. Auch bei den Einsätzen müssen Spieler sorgfältig abwägen und teilweise binnen Sekunden weitreichende Entscheidungen treffen. Diese Handlungen können sich über Glücksspiele hinaus auf die Entscheidungsfähigkeiten im Alltag auswirken.
  • Neben den kognitiven Fähigkeiten lassen sich auch persönliche Skills im Umgang mit Glücksspielen verbessern. Eine der wichtigsten Eigenschaften, die Glücksspieler haben sollten, ist Geduld. Denn es ist beim Zocken sehr oft notwendig, auf einen passenden Zeitpunkt zu warten oder die Situation zu analysieren.
  • Nicht minder wichtig als ein langer Geduldsfaden ist ein kühler Kopf. Denn Spieler dürfen sich nicht aus der Ruhe bringen lassen – insbesondere in einer Situation, in der es einmal nicht optimal läuft. Wer in brenzligen Situationen überlegt handelt, eine Pause einlegt und sich auch mal zurückzieht, minimiert zudem das Risiko, spielsüchtig zu werden.

3. Soziale Interaktion mit anderen Menschen

Beim Besuch eines Casinos kommen Spielerinnen und Spieler gar nicht umhin, in den Austausch mit anderen Menschen zu treten. Schon alleine die gemeinsame Pokerrunde mit Dealern und weiteren Mitspielern basiert auf einem sozialen Miteinander. Auch beim Onlinespielen, bei dem zunächst einmal jeder für sich alleine spielt, kann es zu sozialen Interaktionen kommen. Wer live mit mehreren Personen spielt, lernt Gleichgesinnte kennen und kann unter Umständen sogar langfristig neue Bekannt- und Freundschaften schließen.

4. Belohnungssystem aktiviert körpereigene Glückshormone

Auch wenn Hobby-Glücksspieler zum Vergnügen zocken, so nehmen viele die daraus resultierenden Gewinne gerne mit. Diese stellen mit dem Körper durchaus etwas an, da sie die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin und Dopamin fördern. Der Grund liegt auf der Hand: Wer gewinnt, ist erfolgreich und bekommt das Gefühl, für seine Leistungen belohnt zu werden. Einen zusätzlichen Reiz bringen zudem die von den Casinos angebotenen Boni mit sich. Kaum ein Casinospieler würde zu Gratisrunden, vor denen man keine Einzahlung tätigen muss, nein sagen. Neben den Gewinnchancen sorgen auch die Spiele an sich für Glücksgefühle. Sie bieten schlichtweg gute Unterhaltung und einen gewissen Nervenkitzel, der wiederum mit einem Adrenalinschub verbunden ist.

Wenn das Spiel zur Sucht wird: Anzeichen erkennen und rechtzeitig handeln

Zweifelsfrei können sich die positiven Effekte des Glücksspiels schnell ins Gegenteil verkehren, wenn aus einer vermeintlichen Freizeitbeschäftigung eine Sucht entsteht. Daher ist es für jeden Spieler entscheidend, das eigene Verhalten regelmäßig zu reflektieren und sich selbst klare Grenzen zu setzen.  Dazu gehört beispielsweise ein Tageslimit an Einsätzen oder auch ein festgelegtes Zeitfenster zum Spielen, das nicht überschritten werden darf. Eine Zwangshandlung entsteht immer dann, sobald das Spielen nicht mehr zur Unterhaltung, sondern als Bewältigungsstrategie und unkontrollierbar erfolgt. Auch Angehörige sollten Augen und Ohren offenhalten und die Anzeichen für Spielsucht erkennen. Folgende Verhaltensweisen deuten auf eine Spielsucht hin:

  • Die betroffene Person spielt oft und mit hohen Einsätzen. Finanzielle Verluste treten auf, die mit Geld-Leihgaben kompensiert werden. Möglicherweise verheimlichen die Betroffenen ihr Spielverhalten und bemerken das Problem selbst nicht.
  • Noch kritischer wird es, wenn der gesamte Besitz aufs Spiel gesetzt wird. Dann sind die Betroffenen oft der festen Überzeugung, die Verluste zurückgewinnen zu können. Damit einher gehen Schuldgefühle und Selbstverachtung, welche das Suizidrisiko erhöhen.
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FOTO: pixabay.com / thorstenf (CC0 Creative Commons)

Bemerken Angehörige oder Betroffene solche Anzeichen, ist schnelles Handeln gefragt. Nach einer Diagnose durch einen Facharzt für Psychiatrie kann eine zielgerichtete Therapie erfolgen. In der Regel kommen dabei unterschiedliche Therapieformen wie zum Beispiel Bewegungs-, Musik- oder Psychotherapie zum Einsatz. Damit es gar nicht erst so weit kommt,  sollten Spieler die eigenen Lebenskompetenzen stärken. Wer verantwortungsbewusst mit Geld umgeht, das Suchtpotenzial realistisch einschätzt und ein stabiles soziales Umfeld hat, bringt gute Voraussetzungen mit, um das Glücksspiel in positive Bahnen zu lenken.