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Achtung Autofahrer: 44.000 Parkpickerl bald ungültig

(FOTO: iStock/RossHelen)
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Wiens Autofahrer stehen vor einer Herausforderung: Ende Februar laufen 97.169 Parkpickerl aus, knapp die Hälfte davon wurden bisher noch nicht erneuert. Die Stadt bereitet sich auf einen Ansturm vor und hat bereits zusätzliches Personal eingestellt.

Im März 2022 wurde das flächendeckende Parkpickerl für alle Wiener Bezirke eingeführt, was zu einer starken Zunahme der Anträge führte. Nun stehen viele dieser Pickerl vor dem Ablauf. Oliver Birbaumer, Sprecher der Wiener Bezirksämter, berichtet, dass bisher nur 52.908 der 97.169 Parkpickerl verlängert wurden. „Möglicherweise haben viele einfach darauf vergessen, oder es ist auch die Möglichkeit, dass einige bis zum letzten Moment warten“, so Birbaumer. Er appelliert an alle, die noch keine Verlängerung beantragt haben, dies rechtzeitig zu tun.

Zusätzliches Personal

Die Stadt Wien erwartet einen großen Andrang Ende Februar. „Wir haben auch zusätzliches Personal angestellt, um den Ansturm bewältigen zu können“, erklärt Birbaumer. Konkret wurden 22 Personen befristet auf drei Monate eingestellt.

Seit dem Herbst 2021 hat die Stadt das Parkpickerl digitalisiert. Anstelle des Klebepickerls erhält man nun einen Bescheid als Nachweis. Die Parkraumüberwachungsorgane erfassen das Kennzeichen mittels Smartphone und können so feststellen, wer ein Parkpickerl hat und wer nicht. Die MA 67, zuständig für die Parkraumüberwachung, gibt Entwarnung: „Ein Anstieg der Strafen sei seit der Umstellung nicht bemerkbar gewesen.“

Geld sparen mit Online-Antrag

Parkpickerl können für mindestens vier Monate und höchstens zwei Jahre beantragt werden, und zwar immer nur im jeweiligen Wohnbezirk. Die Beantragung kann online oder am Bezirksamt des Hauptwohnsitzes erfolgen. Für die Verlängerung des Parkpickerls wird ein Zahlschein per Post zugeschickt. Die Kosten pro Monat liegen bei zehn Euro. Zusätzlich fallen eine Bundesabgabe von 14,30 Euro und eine Verwaltungsabgabe von 35,70 Euro an. Bei einem Online-Antrag mittels ID Austria reduzieren sich diese Kosten auf 39,30 Euro.

Die Digitalisierung des Parkpickerls und die Tatsache, dass seit der Umstellung kein Anstieg der Strafen bemerkbar war, sind positive Aspekte. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die bevorstehende Welle der Verlängerungen bewältigt wird. Nichtsdestotrotz sollten Wiener Autofahrer die Fristen im Blick behalten und ihre Parkpickerl rechtzeitig verlängern.