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SCHLUSS, AUS, ENDE

AMS: Kocher kündigt neue Sanktionen für Langzeitarbeitslose an

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(FOTO: iStock, BKA/Andy Wenzel)

Die Arbeitsbeschäftigung kratzt am Vorkrisenniveau, aber die Langzeitarbeitslosenrate steigt. Nun kündigt Arbeitsminister Kocher neue Konsequenzen an.

Die Arbeitslosigkeit geht sehr langsam zurück. Auch im Juli beträgt sie rund sieben Prozent, das bedeutet, das über 35.000 Menschen mehr auf Arbeitssuche als noch vor der Krise sind. Viele Arbeitnehmer in Tourismus, Gastronomie und Verkauf ließen sich im Lockdown umschulen, Firmen sind deswegen auf der Suche nach Mitarbeiter. Doch an den prekären Arbeitsbedingungen, beispielsweise im Bäckereigewerbe, hat sich kaum was geändert. Derzeit gibt es 140.000 Langzeitarbeitslose, das sind rund 16 Prozent mehr als 2020.

Kurzarbeit:
„Das ging schneller als erwartet“, sagte Arbeitsminister Martin Kocher in der „ZiB 2“ bezüglich den Rückgang der Arbeitslosenzahlen. „Es stimmt, es gibt in gewissen Bereichen noch Schwierigkeiten.“ Tourismus und Gastro, sowie Industrie seien hier die Beispiele.

„Wir wissen, dass nach Krisen die Zahl der Langezeitarbeitslosen besonders stark steigt.“ Kocher strebt ein Ziel an: Bis Ende 2021 soll die Zahl der Arbeitslosen auf Vorkrisenniveau gebracht werden. „Ich hoffe, dass viele Unternehmen mitmachen und Langezeitarbeitslose anstellen.“ Das heißt, dass rund 50.000 im Bestand weniger sein sollen. Das sind zwar „immer noch zu viel, aber es geht in die richtige Richtung.“

Die Gewerkschaft will etwa, die Vergabe öffentlicher Aufträge an die Einstellung von Langezeitarbeitslosen zu knüpfen. Kocher meint, dass man erst schauen muss, ob das rechtlich möglich wäre.

Neue Konsequenzen:
„Auch wenn die Angebote sehr sehr gut sind, findet man niemanden“, sagt Kocher. Aus dem Grund wird es neue Sanktionen geben, wenn gegen die vorhandenen Bestimmungen der Zumutbarkeit verstoßen wird. In der Pandemie war man nachsichtiger, doch damit ist jetzt Schluss. Am heutigen Montag soll das bereits schlagend werden.

„Der Druck wir nicht erhöht, das sind die bestehenden Regeln, die jetzt durchgesetzt werden“, antwortet Kocher. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, wieder ein normales Leben zu führen. Bei einer möglichen Senkung des AMS-Geldes möchte der Arbeitsminister noch keine Vorhaben vorwegnehmen. Es sei aber eine Option, die angesprochen werden wird.

Quelle: Heute