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Sozialbetrug: Ehepaar erschleicht sich fette Summe vom AMS

(FOTO: iStock)
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Erneut ist es der Spezialeinheit der Polizei Tirol gelungen, einen offensichtlichen Betrugsfall im Sozialhilfebereich aufzudecken. Ein Ehepaar aus dem Raum Kufstein soll jahrelang zu Unrecht Notstandshilfe erhalten haben und sich illegal krankschreiben lassen, womit es dem Staat zehntausende Euro Schaden zufügte.

Während der Ermittlungen stießen die Beamten auch auf eine verdächtige Firma, und zwar als „Briefkastenfirma“ bekannt.

Das Ehepaar aus dem Raum Kufstein geriet im Rahmen umfangreicher Ermittlungen ins Visier der Ermittlungsgruppe Task Force „SOLBE Tirol“ (oder Sozialleistungsbetrug Tirol). „Letztendlich konnte nachgewiesen werden, dass das Ehepaar auf Kosten des Tiroler Arbeitsmarktservice und der Österreichischen Krankenkassa jahrelang unrechtmäßig Notstandshilfe und Krankengeld in fünfstelliger Höhe bezogen hat“, bestätigten die Ermittler.

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„Kundenaufträge, bei denen es sich um Langzeitaufträge von Tourismusbetrieben handelte, wurden fast ausschließlich von der Ehefrau des Verdächtigen durchgeführt, die aber durchgehend entweder Notstandshilfe oder Arbeitslosengeld erhielt. Ihr Ehemann gründete 2018 in Deutschland eine Briefkastenfirma und arbeitete gleichzeitig hauptberuflich in einem Innsbrucker Unternehmen“, so die Ermittler weiter.

Die Angeklagte habe stets so getan, als sei sie auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar oder nicht arbeitsfähig, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Ermittlungen dauern an, und wenn alles bewiesen wird, was ihnen vorgeworfen wird, werden sie mit hohen Geldstrafen belegt.