Start News Panorama
AB MAI

Dieser Lieferservice stellt Betrieb in Österreich ein

LIEFERSERVICE
n Wien herrscht ein harter Wettbewerb in der Branche der Lieferdienste. (FOTO: iStock/AndreyPopov)

Mjam, ein Unternehmen, das seine Speisen mit Hilfe von grünen Fahrradzustellern in Österreich ausliefert, plant einen vollständigen Rückzug aus dem Markt. Jedoch wird das Unternehmen durch einen alten Bekannten ersetzt werden.

In Wien herrscht ein harter Wettbewerb in der Branche der Lieferdienste, sei es für Lebensmittel oder klassische Essenslieferungen. Neue Player betreten den Markt beinahe jedes Jahr. Eine der wenigen Ausnahmen, die sich langfristig behaupten konnten, ist Mjam. Seit einiger Zeit bietet das Unternehmen mit MjamMarket auch einen Lieferservice für Lebensmittel bis zur Haustür an. Während der Corona-Pandemie, welche eine permanente Ansteckungsgefahr und die Schließung der Gastronomie mit sich brachte, erlebte die Branche einen regelrechten Boom.

Am Dienstag wurde bekannt gegeben, dass Mjam ab Mai 2023 nicht mehr in Österreich präsent sein wird. Stattdessen werden pinke Zusteller unter der Marke „Foodora“ unterwegs sein. Herbert Haas, der neue Geschäftsführer für Österreich, erklärte, dass durch die Zusammenlegung mit der Delivery Hero Gruppe nun eine gemeinsame und starke Marke in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Ungarn, der Slowakei, Tschechien und Österreich entsteht.

Foodora übernimmt Mjam komplett und bietet einen neuen Abo-Service namens Foodora PRO an. Der Service bietet kostenlose oder stark reduzierte Lieferungen und spezielle Angebote für Kunden. Die App wird auch ein „Facelift“ erhalten, aber für Kunden ändert sich nur die Farbe und der Name. Die gespeicherten Restaurants, Bestellungen und das Voucher-Guthaben bleiben erhalten.

4,40 Euro pro Bestellung

Darüber hinaus werden Verbesserungen für die Mitarbeiter angekündigt. Im Zuge des Rebranding-Prozesses wird Foodora ein landesweites Rider-Benefit-Programm einführen, um die diversen Bedürfnisse der Flotte zu berücksichtigen. Die neuen Vorteile reichen von Lebensmittelgutscheinen und Fitness-Vergünstigungen bis hin zu kostenlosen Deutschkursen. Als ersten Schritt in diese Richtung bietet Foodora bereits kostenlose Fahrradchecks und Reparaturen in der hauseigenen Werkstatt an.

In den letzten Wochen wurde die Bezahlung pro Bestellung um durchschnittlich zehn Prozent erhöht, sodass eine Lieferung nun rund 4,40 Euro einbringt. Jeder der 2.600 Rider schafft zwischen 2,8 und drei Bestellungen pro Stunde.