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SCHLUSS, AUS, ENDE!

AMS: Kocher kündigt Verschärfungen für Arbeitslose an

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(FOTO: iStock, BKA/Andy Wenzel)

Die Zahl der Arbeitslosen sind weiterhin rückläufig. Arbeitsminister Martin Kocher hat in der „ZiB2“ über die Arbeitsmarkt-Reform gesprochen.

Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich ein wenig normalisiert. Allein im August waren rund 347.312 Personen auf Arbeitssuche – das sind um 75.598 Personen weniger als im August 2020. Das ist ein Minus von 23 Prozent, wenn man die Arbeitssuchenden in Schulung wegrechnet.

Vergangene Woche sprach sich AMS-Chef Johannes Kopf für schärfere Maßnahmen beim AMS-Geld aus. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein ist aber dagegen. Auch der Wegfall der Zuverdienstgrenze für Arbeitslose oder eine Verschärfung der Zumutbarkeitsbestimmungen kam zur Diskussion. Ebenfalls kritisch sieht das auch die Arbeiterkammer.

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„Zuverdienstmöglichkeiten nicht gänzlich abschaffen“:
Für den Herbst kündigte Arbeitsminister Martin Kocher ÖVP eine Reform an. Das AMS möchte mit der Abschaffung von Zuverdienstmöglichkeiten mehr Arbeitssuchende dazu bringen, eine Vollzeit-Anstellung anzustreben.

„Es gibt viele verschiedene Vorschläge zu diesem Thema, dies ist nur einer davon, es geht um das Gesamt-Paket. Niemand will Zuverdienstmöglichkeiten gänzlich abschaffen“, betont Kocher in der „ZiB2“.

Rund 1.000 Euro Arbeitslosengeld:
Aktuell liegt das AMS-Geld bei 55 Prozent des Nettogehalts. Umgerechnet sind das rund 1.000 Euro zwölfmal im Jahr. Die Arbeiterkammer äußerte sich gegen Verschärfungen, da dies mehr Menschen in die Armut treiben würden.

„Es geht darum, dass Menschen schneller beschäftigt werden. Natürlich muss es adäquate Jobs geben. Beim AMS gibt es auch viele, die mehr als 2.000 Euro brutto anbieten“, so Kocher weiter.

Weiteres wird über ein degressives Arbeitslosengeld diskutiert. „Wenn jemand zumutbare Jobs mehrmals ablehnt, muss es Konsequenzen geben“, sagt der Arbeitsminister. „Es gibt Menschen die jahrelang arbeitslos sind und viele Bewerbungen schreiben, aber nichts finden. Auf der anderen Seite gibt es jene, die das System ausnutzen.“