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Affäre

Beim Sex im Kuhstall erwischt: Bäuerin verprügelt Ehemann

(FOTO: iStock/branex)
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In einer höchst ungewöhnlichen Gerichtsverhandlung am Bezirksgericht Baden (Niederösterreich) fanden sich vergangenen Donnerstag eine 40-jährige Landwirtin und ihr baldiger Ex-Ehemann vor der Richterin wieder. Der Vorwurf: Die Frau soll ihren 43-jährigen Noch-Gatten mit einem Metall-Gummi-Schrubber attackiert haben, nachdem sie ihn bei einem amourösen Abenteuer mit einer jungen Melkhelferin im Kälberstall überrascht hatte.

Die Landwirtin wollte an jenem Abend lediglich beim Füttern der Kälber helfen. Doch als sie die Stalltür öffnete, traf sie der Schlag. „Ich hab ihn in flagranti erwischt. Es war, als ob jemandem der Boden unter den Füßen weggezogen wird“, schilderte die 40-Jährige. Reflexartig stellte sie sich schützend vor ihre beiden kleinen Kinder, die sie in den Stall begleitet hatten. „Beide hatten die Hosen unten“, so die Landwirtin. Die Kinder wollten ihrem Vater lediglich eine gute Nacht wünschen.

Die 21-jährige Melkhelferin ergriff nach dem Vorfall die Flucht. Die Landwirtin versuchte ihr nachzulaufen, doch vergebens. Stattdessen stellte sie ihren Mann zur Rede. Sie beteuert, nicht mit dem Schrubber zugeschlagen zu haben. Stattdessen habe sie einen Kübel mit Wasser über ihren Mann geschüttet. Dieser habe daraufhin mit einem Schlauch Wasser in ihre Augen gespritzt. „Ich habe ihm Vorwürfe gemacht. Ich war total fertig.“

Widersprüchliche Aussagen

Der Landwirt hingegen erzählte eine andere Geschichte: „Sie hatten Sex im Kälberstall“, warf die Richterin ein. „Ja. Einmalig“, erwiderte der 43-Jährige, „wir waren grad fertig. Ich hab mir den Gürtel zugemacht grad.“ Dann sei seine Ehefrau hereingestürmt, habe zu schreien begonnen und mit dem Schrubber auf seinen Rücken und Kopf eingeschlagen: „Sie hat nicht abgelassen von mir. Je mehr ich sie angefleht habe, dass sie aufhören soll, desto intensiver hat sie eingeschlagen.“ Schließlich sei er zu Boden gestürzt: „Wie ich am Boden gelegen bin, hat sie mich angespuckt und ist gegangen.“

Noch drei Monate nach dem Vorfall litt der Mann unter starken Kopfschmerzen, was seine Arbeit erheblich erschwerte. Er beharrt darauf, dass es sich bei dem sexuellen Abenteuer um eine einmalige Sache handelte. „Es war eine einmalige Sache.“

Die Anwälte der Landwirtin sind davon jedoch nicht überzeugt. Sie deuteten an, dass ein Detektiv Beweismaterial gesammelt hat, das auf eine fortwährende außereheliche Beziehung hindeutet. Dies wird voraussichtlich im bevorstehenden Scheidungsprozess thematisiert werden.

Prozess vertagt

Die Rechtsvertreter des Mannes hingegen forderten vor der Verhandlung ein gerichtsmedizinisches Gutachten. Sie wollen beweisen, dass ihr Mandant erhebliche Verletzungen erlitten hat. Die Richterin stimmte diesem Antrag zu und vertagte die Verhandlung auf unbestimmte Zeit.

Das Ehepaar hat mittlerweile keinen Kontakt mehr und lebt getrennt. Der gerichtliche Scheidungstermin ist für diesen Freitag angesetzt.