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KULIN-BAN-CHARTA

Bosniens „Geburtsurkunde“ feiert 830-jähriges Bestehen (FOTO)

(FOTO: zVg.)

Pünktlich zum 830. Jubiläum der Kulin-Ban-Charter wird im Collegium Artisticum Gallery in Sarajevo die Ausstellung „Mittelalterliches Bosnien“ eröffnet.

Die Kulin Ban-Charta, datiert vom 29. August 1189, ist das erste Dokument, welches von einem Herrscher des Königreich Bosniens für einen anderen Staat ausgestellt wurde.

Der bosnische Historiker Enver Imamović bezeichnet die Charta von Kulin Ban als wichtigstes kulturelles Denkmal der bosnischen Vergangenheit, da sie unanfechtbar beweise, dass es einen frühen mittelalterlichen bosnischen Staat gab.

Wie aus der Charta hervorgeht, verspricht Kulin Ban dem Dubrovniker Knez Krvaše und dessen Volk komplette Bewegungs- und Handelsfreiheit in Bosnien. Dubrovnik war damals einer der wichtigsten Handelspartner des Landes. Verfasst wurde das Dokument in zwei Sprachen – in Latein und einem alten štokavischen Dialekt, geschrieben in der bosnischen kyrillischen Schrift (Bosančica).

Laut Imamović befinden sich die verbleibenden Kopien der Charta seit Jahrhunderten im Besitz anderer Länder. „Die anderen Versionen stellen Transkriptionen des Originals aus Dubrovnik dar. Es ist bekannt, dass es bis 1832 in Dubrovnik insgesamt drei Kopien gab“, erklärt der Historiker. Intellektuelle und Beamte aus Bosnien-Herzegowina kämpfen seit Jahren um eine Kopie, die sich in russischem Besitz befindet. (KOSMO berichtete)

Fotos von der Kulin-Ban-Charta, sowie den Text im Original findet ihr auf der zweiten Seite!