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AB OKTOBER

Diese Personen bekommen 1.000 Euro Bonus

GELDSCHEINE
(FOTO: iStock/gregorsesko)

Das Problem der Pflege von älteren Menschen in einem Umfeld, das es ihnen ermöglicht, ihren Lebensabend in den eigenen vier Wänden zu verbringen, ist ein Thema, das in Niederösterreich ernst genommen wird. Oft ist dies aufgrund der Berufstätigkeit der Angehörigen nicht immer möglich, und Pflegeheime werden zur häufigsten Lösung.

Die finanziellen Herausforderungen der Pflege, wie hohe Kosten, Personalmangel und ein Mangel an Plätzen in öffentlich finanzierten Heimen, stehen im Mittelpunkt der Diskussion. „Die Menschen in Niederösterreich wollen in den eigenen vier Wänden ihren Lebensabend verbringen. Mit dem NÖ Pflege- und Betreuungsscheck werden einerseits die pflegebedürftigen Menschen und andererseits die Angehörigen mit einer besseren Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege zu Hause mit 1.000 Euro unterstützt. Damit fördern wir getreu dem Motto ,Daheim vor stationär‘ die Wahlfreiheit unserer Landsleute bis ins hohe Alter. Das Land NÖ wird für diese Entlastung 47 Millionen Euro in die Hand nehmen“, sagte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, NÖAAB-Obfrau.

Häusliche Pflege stärker unterstützt

Um eine Lösung für diese Probleme zu finden, hat die Regierung von Niederösterreich den Plan, die häusliche Pflege stärker finanziell zu unterstützen. Ein Schlüsselinstrument zur Umsetzung dieser politischen Initiative ist der NÖ Pflege- und Betreuungsscheck. Die Vorbereitungen für die Einführung dieses Schecks wurden in der Landtagssitzung am Mittwoch beschlossen, wie Teschl-Hofmeister berichtete.

Bereits bis Oktober 2023 soll das Projekt für eine Beantragung bereitstehen. Dies ist der nächste Schritt nach der Verabschiedung des notwendigen Budgets und der Beauftragung der Richtlinien für die Einführung und Inanspruchnahme.

„Pflegende Angehörige übernehmen Verantwortung und erbringen im Familienverband Leistungen, die gesellschaftlich gar nicht hoch genug eingeschätzt werden können. Der NÖ Pflege- und Betreuungsscheck hilft, um die Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Personen durch ihre pflegenden Angehörigen und damit meist durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer flexibler und einfacher zu gestalten. Zudem wird auch die Finanzierbarkeit einer Tagesbetreuung oder der Kurzzeitpflege erleichtert und so ein wesentlicher Teil zur Entlastung von pflegenden Angehörigen beigetragen“, erläuterte Landtagsabgeordneter Toni Erber, Sozialsprecher der VPNÖ. Diese Maßnahmen zeigen, dass Niederösterreich entschlossen ist, sowohl die Pflegebedürftigen als auch ihre betreuenden Angehörigen zu unterstützen.