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AUSLANDSREISE

Dodik im Vatikan: „Der Papst muss über die Verbrechen an Serben Bescheid wissen“

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(FOTO: kurir.rs/Marina Lopičić, Wikimedia Commons/Dede454)

Das serbische Mitglied des bosnisch-herzegowinischen Staatspräsidiums Milorad Dodik kündigte an, dass er während seines morgigen Besuches bei Papst Franziskus, vor allem über die Ustascha-Verbrechen an Serben während des Zweiten Weltkrieges reden möchte.

„Es ist der einzige Ort in der Welt, wo sich ein Konzentrationslager für Kinder befand. In der Geschichte ist kein anderer Fall dieser Art bekannt. Die serbischen Kinder wurden dort zusammengetrommelt, einige ermordet, einige umgetauft…“, erzählte Milorad Dodik gegenüber „Sputnik“.

Ebenso kündigte Dodik an, den Papst über die Baupläne für einen Gedenkpark für die Jasenovac-Opfer informieren möchte. Hierbei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der Republika Srpska und Serbien.

„Wir werden weder vergessen, noch vergeben. Allerdings wird das serbische Volk mit Sicherheit auch nicht derjenige sein, der Rache üben wird“, fügte das serbische Mitglied des Staatspräsidiums hinzu.

Patriarch: „guter und ehrenhafter Serbe“
Das Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Kirche Patriarch Irinej wünschte Dodik eine gute Reise und begrüßt die Möglichkeit, dass das serbische Mitglied des Staatspräsidiums von Bosnien-Herzegowina mit dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zusammentreffen wird.

„Hierbei handelt es sich um die einzigartige Möglichkeit, dass unser Präsident persönlich über Probleme sprechen kann, die sowohl die katholische, aber auch unsere Kirche und Volk betrifft. Wir wünschen ihm viel Erfolg“, so Patriarch Irinej.

Ferner bezeichnete er Dodik als „guten und ehrenhaften Serben“, der alles in seiner Macht Stehende dafür tue, dass die Drina keine Grenze, sondern einen Fluss darstellt, der die Völker auf beiden Seiten verbindet.