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MEGA FETTNÄPFCHEN

Gesundheitslandesrätin: Ungeimpfte sind „Todesengel“

(FOTO: BKA/Regina Aigner)

Die steirische ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß erntete nach ihren Aussagen über ungeimpftes Pflegepersonal einen enormen Shitstorm.

Die ehemalige ÖVP-Familienministerin und jetzige steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß soll sich laut einem Bericht von „Servus TV“ einen enormen Fauxpas bei einer Veranstaltung mit Pflegepersonal im Schloss St. Martin (ST) geleistet haben: Bogner-Strauß verglich dabei ungeimpfte Mitarbeiter mit „Todesengeln“ und bezeichnete Pflegeheime als „Sarggassen“, aus denen man nicht mehr lebend herauskomme. Ihre Aussagen sorgten für einen enormen Shitstorm. Nun versucht Bogner-Strauß zurückzurudern.

Entschuldigungsversuch: Missverständnisse und „zu flapsig im Ton“
In einer Stellungnahme entschuldigte sich die Landesrätin für ihre Aussagen und versuchte die Wogen zu glätten. Sie bedauere, dass die Teilnehmer der Veranstaltung „Hospiz und Palliative Care im Pflegeheim“ ihre Äußerungen als unangebracht empfunden haben: „In einem für mich geschlossenem Rahmen habe ich vielleicht zu flapsig im Ton über eine Impfpflicht für Mitarbeitende in Pflegeheimen nachgedacht.“

Den Begriff „Todesengel“ hätte eine Mitarbeiterin eines Pflegewohnheims voriges Jahr ihr gegenüber verwendet, weil die Frau oft keine und wenig Schutzausrüstung zur Verfügung habe und befürchtete, die Infektion in das Pflegeheim hineinzutragen. Bogner-Strauß: „Diesen Gedanken verbunden mit der Überzeugung, dass die Impfung der beste Schutz sei, habe ich scheinbar missverständlich geteilt.“

Zu der Äußerung bezüglich „Sarggassen“ hielt Bogner-Strauß in ihrer Stellungnahme fest: Ältere Menschen in Pflegeheimen sowie deren Angehörige sollten sich den bestmöglichen Schutz erwarten dürfen. „An einer völlig anderen Stelle habe ich einen Vergleich mit dem skandinavischen Gesundheitssystem angestellt und gesagt, dass anders als dort, bei uns oft Pflegeheime ‚Sackgassen‘ wären. Das darauffolgende Wortspiel reut mich und ich bitte um Entschuldigung“, so Bogner-Strauß.

Quellen und Links: