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DALMATIEN

„Ich hasse Muslime“: Bosniake als Arbeitssklave gehalten

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Der 44-jährige serbische Staatsbürger soll seinen viel jüngeren Mitbewohner misshandelt, ausgebeutet und bestohlen haben.

„Ich hasse Muslime. Ich kann sie nicht ausstehen“, solche und ähnliche Sätze soll ein Serbe seinem Opfer an den Kopf geworfen haben. Der Serbe lebte zusammen mit dem Bosniaken in einem Apartment in Pakoštane (Kroatien). Die kroatische Staatsanwaltschaft wirft dem 44-Jährigen vor, seinen Mitbewohner von 1. März bis 23. April 2020 mehrfach gedroht und aufgrund dessen muslimischen Glaubens wüst beschimpft zu haben. Außerdem soll er das Opfer ausgebeutet und bestohlen haben.

„Schulden abarbeiten“
Erste Ermittlungsergebnisse zeigen, dass der Bosniake seinem Peiniger 550 Kuna (etwas mehr als 70 Euro) geschuldet haben soll. Der serbische Staatsbürger soll jedoch das Dreizehnfache – insgesamt 7500 Kuna (knapp 990 Euro) zurückverlangt haben und seinen Mitbewohner dazu gezwungen haben, seine Schulden auf einer Baustelle abzuarbeiten

Mehrfach soll der 44-Jährige auch handgreiflich geworden sein und sein Opfer verprügelt und mit dem Tod gedroht haben. Schlussendlich erstattete der bosnische Staatsbürger Anzeige. Seither befindet sich der Serbe in Untersuchungshaft. Ferner hat sich herausgestellt, dass der 44-Jährige auch diverse Geräte, wie Mobiltelefone und dergleichen, von seinem Opfer gestohlen und sich so um 30.000 Kuna (circa 4.000 Euro) bereichert haben soll.

Der Mann muss sich nun wegen Diebstahls und Ausbeutung in Verbindung mit Freiheitsberaubung und schwerer Drohung vor Gericht verantworten.