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FINANZIELLE SCHIEFLAGE

Kurz vor Neujahr: Beliebte Diskothek in Wien ist Pleite!

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(FOTO: iStock)

Die Soundgang Studio GmbH, ein Unternehmen im Besitz des österreichischen Unternehmers Martin Ho, steht vor finanziellen Herausforderungen. Die Firma, die in den Räumlichkeiten des bekannten Clubs „Pratersauna“ in Wien ansässig ist, hat Insolvenz angemeldet und soll nun saniert werden. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten soll der Club „Pratersauna“ weiterhin seine Pforten für Tanzbegeisterte öffnen.

Die Soundgang Studio GmbH, früher bekannt als DOTS PS GmbH, hat einen Sanierungsplan vorgelegt, der eine Zahlungsquote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren vorsieht. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf rund 600.000 Euro, was etwa 80 Gläubiger betrifft.

Inmitten der finanziellen Turbulenzen ist die Rolle der Soundgang Studio GmbH in Bezug auf den Club „Pratersauna“ unklar. Während einige Quellen behaupten, das Unternehmen betreibe die Disco, weist die DOTS-Gruppe, zu der alle beteiligten Firmen gehören, diese Behauptungen zurück. „Die Soundgang Studio GmbH ist ein in den Räumlichkeiten des Clubs Pratersauna situiertes Unternehmen. Der Tätigkeitsbereich des Unternehmens umfasst den Betrieb des Tonstudios, Künstlermanagement und Eventorganisation. Die in Sanierung befindliche Gesellschaft zeichnet nicht für den Betrieb der Pratersauna verantwortlich“, so die DOTS-Gruppe in einer Aussendung.

Ho mit AK konfrontiert

Neben den finanziellen Schwierigkeiten sieht sich Ho auch mit Vorwürfen der Arbeiterkammer (AK) konfrontiert. Diese prüft derzeit eine Betrugsanzeige gegen den Wiener Gastronomen wegen ausstehender Zahlungen an Mitarbeiter. In diesem Jahr suchten 78 Beschäftigte diverser Unternehmen seiner Dots-Gruppe Rechtsberatung bei der AK Wien wegen offener Ansprüche gegen ihren Arbeitgeber. Die AK betrachtet die Umstrukturierungen und Verkäufe einzelner Gesellschaften der Dots-Gruppe kritisch. Die Gruppe von Ho bezeichnete die Vorwürfe der Arbeiterkammer jedoch als „haltlos“.

Wie es mit der Soundgang Studio GmbH weitergeht, ist ungewiss. „Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können“, sagte Jürgen Gebauer, ein Experte des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV), zu den Sanierungsplänen des Unternehmens.