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Starker Held

Mann bettelt seit Monaten auf der Straße um einen Job

(FOTO: Screenshot/ YouTube, tatabrada.tv)

In der Stadt Tuzla in Bosnien und Herzegowina steht ein Mann am Straßenrand, der mit einem Schild um Arbeit bittet, um seine Familie zu ernähren. Zekerijah Beganovic, ausgebildeter Kraftfahrer und Sprachbegabter, kann trotz seiner Qualifikationen keine dauerhafte Beschäftigung finden. Umgeben von einem Land mit Arbeitgebermangel, stellt sich die Frage, warum dieser Vater und Ehemann keine Anstellung findet und wie er mit seiner prekären Situation umgeht.

Zekerijah Beganovic verbringt sieben Tage die Woche an seinem angestammten Platz vor einem Einkaufszentrum in Tuzla. Er hofft darauf, von potenziellen Arbeitgebern entdeckt zu werden und sein Schicksal zu ändern. Gelegentlich erhält er Tagesjobs, beispielsweise zum Einlagern von Kohle oder zum Streichen von Wänden.

Doch ein fester Arbeitsplatz bleibt ihm verwehrt. Die Einnahmen aus diesen Tagesjobs sind unregelmäßig und oft unzureichend, um die medizinischen Kosten für seine an Krebs erkrankte Frau und die Bedürfnisse seiner beiden Kinder zu decken.

Zekerijah hat eine mittlere Schulausbildung, besitzt Führerscheine der Klassen B und C und spricht Englisch und Deutsch. Dennoch bleibt ihm nur die Hoffnung, auf der Straße auf Arbeitssuche zu gehen, um seine Familie über Wasser halten zu können. Er betont, dass er keine Almosen möchte, sondern die Möglichkeit, selbst für sein Einkommen zu sorgen.

Die Reaktionen der Passanten sind gemischt. Während einige Menschen ihr Unverständnis darüber äußern, dass Zekerijah trotz seiner Qualifikationen keine Anstellung findet, spenden andere Geld. Für Zekerijah ist die Situation demütigend, aber er bleibt standhaft und kämpft für seine Familie.

(FOTO: Screenshot/ YouTube, tatabrada.tv)

In einem Interview mit dem YouTube-Kanal Tatabrada erklärt Zekerijah, dass er bereit wäre, in Serbien, Kroatien, Montenegro oder sogar Deutschland zu arbeiten, um seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Er appelliert an alle, die ihm helfen können, ihm eine Chance zu geben und ihm Arbeit anzubieten.

Trotz der Widrigkeiten und der Sorge um seine kranke Frau bleibt Zekerijah optimistisch und lächelt. „Viele fragen mich, wie ich mit so vielen Problemen lachen kann, aber ich muss es tun. Für meine Frau, für meine Kinder. Das ist für mich nichts Schweres. Alles ist rein und ehrlich. Ich möchte nur das Recht auf Arbeit, um meine Familie zu versorgen“, erklärt er im Interview.

Zekerijah Beganovics Geschichte verdeutlicht die Schwierigkeiten, die Menschen in Bosnien und Herzegowina trotz Qualifikationen wegen Arbeitgebermangels erleben. Sie wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, diesen Menschen eine Chance zu geben, damit sie ihre Familien ernähren und ein würdevolles Leben führen können.