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Obdachlosigkeit

Mann arbeitet 29 Jahre und bekommt keine Pension

(FOTO: Screenshot/ YouTube, 1minut)

Während viele Menschen darüber nachdenken, wie sie die Maifeiertage verbringen werden, weiß Miladin Markovic bereits, wo er nicht sein wird – in seinem Haus, in dem er lange Zeit gelebt hat.

Seit dem 1. Mai wird er ohne Dach über dem Kopf, Geld und mit einer Tasche voller lebenswichtiger Medikamente dastehen müssen. Neben der bereits prekären Lage, in der er sich befindet, muss Miladin auch sein Mietobjekt verlassen, für das er lediglich eine kaum nennenswerte Jahresmiete in Höhe von 150 Euro bezahlt hatte. Derzeit arbeitslos und ohne Einkommen hat dieser bescheidene Mann keine Ahnung, wie er sein weiteres Leben bestreiten soll.

Geboren und aufgewachsen im Dorf Zeljova, in der Nähe von Banovici in Bosnien und Herzegowina, arbeitete Miladin sein gesamtes Leben lang für dasselbe Unternehmen, welches 2014 insolvent wurde. Somit stand er auf der Straße. Aufgrund unzureichender Gehaltszahlungen und fehlender Rentenbeiträge hat er keinerlei Aussicht darauf, eine Pension zu erhalten.

„Meine Lage ist sehr schlecht, ich verfüge über kein Einkommen. Ich arbeitete für 29 Jahre für das Unternehmen, doch Beiträge für nur 9 Jahre wurden für mich gezahlt. Wenn ich eine Einkommensquelle hätte, könnte ich vielleicht überleben, aber ich fürchte, dies wird mir nicht gelingen. Deshalb muss ich um Hilfe bitten, vielleicht gibt es gute Menschen, die mir auf irgendeine Art helfen können. Ich wäre wirklich dankbar für jede Hilfe“, berichtet Miladin in einem Interview mit dem YouTube-Kanal „1 minut“.

Miladin gibt an, dass er gelegentlich Unterstützung von der Sozialhilfe und vom Roten Kreuz erhält, für die er sehr dankbar ist. „Ich verfüge über kein Einkommen. Ich bekomme lediglich ein Lebensmittelpaket von der Sozialhilfe. Das ist alles, was ich habe. Gelegentlich erhalte ich auch Hilfe vom Roten Kreuz, doch dies geschieht nur alle sechs Monate“, erklärt er.

Trotz seiner Bemühungen glaubt Miladin nicht daran, dass er jemals einen Cent von seinem früheren Arbeitgeber erhalten wird. Sein einziger Wunsch besteht darin, dass ihm Menschen helfen, damit er in Zeljova einen Wohncontainer erwerben kann, in welchem er leben kann.

(FOTO: Screenshot/ YouTube, 1minut)

Miladins Nachbarn halten die Situation für äußerst ungerecht und schätzen ihn sehr. „Mile ist ein Nachbar, dem ein großes Unrecht widerfahren ist. Mile diente im Militär, doch erhält er keinerlei Förderungen. Er war ein hervorragender Arbeiter für das Unternehmen, welches allerdings in Konkurs ging. Der Rentenversicherungsbeitrag wurde nicht gezahlt und nun hat der Mann nichts mehr“, sagt Nachbar Salem Hasic.

Miladin verdient etwas Geld, wenn er seinen Nachbarn hilft. Er spart dieses Geld für Essen, Medikamente – von welchen er sagt, dass er sie in großen Mengen besitzt – und für die jährliche Miete seines Wohnsitzes. Allerdings wird er bald nicht mehr hier leben können. Er gibt an, am meisten für einen Mann zu arbeiten, der aus Finnland stammt. Er sei ihm sehr dankbar, dass dieser Mann ihn wie sein eigenes Kind aufgenommen und ihm Unterstützung gegeben habe.

„Mein größtes Problem ist nun das Fehlen eines Daches über dem Kopf. Alles andere werde ich irgendwie zusammenkratzen müssen. Ich habe nur zwei Optionen. Entweder kaufe ich ein Kilo Nylon und schlage ein Zelt auf, oder ich hänge mich auf. Leider gibt es keine andere Möglichkeit“, erklärt Miladin, welcher jedoch stets positiv denkende Menschen um sich herum hat und glaubt, dass er durch sie helfen lassen wird.

(FOTO: Screenshot/ YouTube, 1minut)

Auch sein Nachbar aus Finnland hat nur Positives über Miladin zu berichten. „Er ist ein liebenswerter Mensch. Aufgrund seiner schwierigen Lebensumstände hat er ein großes Problem und wird seinen Wohnsitz verlieren. Wir haben uns deshalb um eine Erklärung seiner Lage und Wünsche bemüht. Wir möchten ihm ermöglichen, in einem angemessenen Wohncontainer in seinem geliebten Dorf leben zu können. Miladin ist ein guter Mensch und kann durchaus etwas Glück gebrauchen. Er war in der Vergangenheit von vielen Seiten getroffen worden, doch seine liebenswerte Seele hat alles überstanden“, sagt Antti Tepponen.

Obwohl Miladin das gesamte Haus bezahlte, gibt er an, lediglich in einem einzigen Zimmer gelebt zu haben. Hier hatte er alles, was er benötigte. Ein Zimmer sowie ein Badezimmer würden ausreichen.

„Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol und keinen Kaffee. Alles kann von den Nachbarn bestätigt werden“, erklärt Miladin, während er seine bereits gepackten Kleidungsstücke in Müllsäcke packt. Er steht bereit, sein altes Zuhause zu verlassen und hofft nun, dass gut gesinnte Menschen ihm eine Bleibe ermöglichen werden, in der er sein Leben fortsetzen und etwas mehr Komfort genießen kann.

Wie kann man helfen?

Bank: NLB Banka d.d., Maršala Tita 34, 75000 Tuzla, Bosnien und Herzegowina

SWIFT: TBTUBA22

Konto (BAM): 1321000311374567

(EUR) BA39 1321 0100 8665 0156

ID-Nummer/Identifikationsnummer: 4209591000005

Empfänger: Krstjanska zajednica u Bosni i Hercegovini

Adresse: Kaldrma Nr. 2, 75101 Tuzla.