Die parteiinterne Lage der FPÖ spitzt sich nach der Veröffentlichung geheimer Chats zu. Zentrum der Kontroverse ist die Salzburger Parteifrontfrau Marlene Svazek, die nach einer Gehaltserhöhung eine großzügige Spende an Hochwasseropfer tätigte.
Inmitten der FPÖ brodelt es, seit die „Krone“ vor drei Tagen geheime Chats der Nationalratsabgeordneten veröffentlicht hat. Seitdem herrscht Funkstille in der Chatgruppe, nicht etwa durch Löschung durch die Partei, sondern aus Angst, dort weiterhin Nachrichten zu hinterlassen. Ein Parteimitglied beschreibt die Stimmung mit den Worten: „Die Chatgruppe der Nationalratsabgeordneten ist seit der Veröffentlichung tot.“
„Wo war die Leistung?“
Der Auslöser der Aufregung liegt in einer Nachricht von Herbert Kickls Vizechefin Dagmar Belakowitsch, die Marlene Svazek, die Frontfrau der FPÖ in Salzburg, mit dem skeptischen Kommentar „Wo war die Leistung?“ kritisierte. Dies in Bezug auf Svazeks Position gegen das Spardiktat von Kickl bei der Inflationsanpassung der Politikergehälter. Eine Haltung, die auch FPÖ-Oberösterreich-Chef Manfred Haimbuchner teilt. Diese Auseinandersetzung hat zu einem hitzigen Disput in den Chatgruppen geführt.
Maulwurf in der FPÖ
Die Folge dieser Enthüllungen ist eine akribische Suche nach dem „Maulwurf“ im inneren Kreis der FPÖ. „Wie die Hyänen suchen sie nach dem Verräter. Wenn er gefunden wird, wird er schachmatt gesetzt“, so die Worte eines FPÖ-Mitglieds. Etwa 30 Personen waren Mitglieder der „stillen“ Chatgruppe, auf eine von ihnen richtet sich nun das Augenmerk der Partei.
Österreichs Politiker bekommen doch keine Gehaltserhöhung
Inmitten der Kontroverse hat Marlene Svazek eine klare Botschaft gesendet. Nach einer Gehaltserhöhung hat sie 5000 Euro an die Opfer des Hochwassers im Süden Österreichs gespendet. Eine großzügige Geste inmitten des parteiinternen Sturms, die jedoch nicht die Fragen beantwortet, die durch die veröffentlichten Chats aufgeworfen wurden.
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