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Katastrophe

Mutter täuscht eigenen Tod vor, um mit Liebhaber zu fliehen

Tod-Inszinierung-Fall
(Foto: iStock)

In einer Welt, die Geschichten von Betrug und Täuschung kennt, offenbarte die Vergangenheit eines Liebespaares ein Szenario, das skrupelloser und romanhafter kaum sein könnte: Eine inszenierte Katastrophe, getrieben von Liebe und Habgier. Dies ist die wahre Begebenheit von Alvin und Mira, die 1967 eine List ersannen, die ihre Tochter Dona Jahrzehnte später enthüllen würde.

Ein perfider Plan

Alvin meldete der Polizei, seine Frau Mira sei bei einem Bootsausflug ins Wasser gestürzt und nicht wieder aufgetaucht. Die Polizei tappte im Dunkeln, denn trotz intensiver Suche konnte keine Spur von Mira gefasst werden. Misstrauen regte sich schnell: Das Boot war sicher und Mira als erfahrene Schwimmerin bekannt. Als die Polizei entdeckte, dass Mira kurz zuvor ihren Vater durch Alvin in ihrer Lebensversicherungspolice ersetzt hatte, verdichteten sich die Hinweise auf ein abgekartetes Spiel.

Eine aufgeflogene Täuschung

Überwachungsmaßnahmen und Telefonüberwachungen brachten schließlich Gewissheit. Ein Mitschnitt führte zu Mira, die unter einem anderen Namen ein unauffälliges Leben als Kellnerin in einem Vorort von New York (USA) führte. Bei ihrer Festnahme gab sie ohne nennenswerte Gegenwehr die Wahrheit preis. Alvin erhielt eine dreijährige Gefängnisstrafe, während Mira zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Inmitten des Trubels gebar Dona, die sich angesichts der Umstände für eine Adoption entschied.

Verheimlichte Wahrheiten

Dona erfuhr erst mit 18 Jahren von ihrer Adoption – eine Information, die ihre Adoptiveltern nie zuvor erwähnt hatten. Nach dem Tod ihrer Adoptivmutter im Jahr 2009 begann Dona, nach ihrer leiblichen Mutter zu suchen. Sie wollte mehr über ihre Herkunft erfahren. Ihre Nachforschungen enthüllten nicht nur die Vergangenheit ihrer Eltern, sondern auch eine ins Extreme gehende Liebesgeschichte.

Das Wiedersehen

Schließlich fand Dona ihre Mutter Mira und das erste Telefonat war für beide ein Schock. Gespräche offenbarten Miras Werdegang: von der Bankangestellten zur Mitarbeiterin in einer Sheriffsabteilung. Dona beschreibt die Begegnungen mit ihrer Mutter als bitter-süß. Miras Leben war von Einsamkeit geprägt, gezeichnet von der Last ihrer Entscheidungen. Die Ähnlichkeit ihres Sohnes mit ihrem Vater Alvin und weitere Enthüllungen über dessen Charakter zeigten Dona eine andere Seite der Familienhistorie.

Mira starb 2020 an den Folgen des Coronavirus, und Dona betont, dass sie nie bereuen wird, ihre leibliche Mutter kennengelernt zu haben.