Erst gestern verbreitete sich die Nachricht, dass der weißrussische Aktivist Vitali Schischow in der ukrainischen Hauptstadt Kiew plötzlich verschwunden ist.
In einem Park in der Nähe seiner Wohnung wurde er nun heute erhängt von der Polizei gefunden. Die persönlichen Gegenstände wurden ebenfalls in der Nähe seiner Leiche gefunden. Die Polizei vermutet, dass es sich um einen als Suizid getarnten Mord handeln könnte. Es wird jetzt wegen Mordes ermittelt.
„Juri Schtschutschko vom Belarussen Haus sagte dass Schischou Spuren von Schlägen und eine gebrochene Nase hatte.Wir hatten solche Informationen vom Sicherheitsdienst der Ukraine, um vorsichtiger zu sein, weil ein Netz von KGB-Agenten am Werk ist und alles möglich ist”@Belsat_TV https://t.co/hDyVDFUvHU
— Hanna Radziejowska (@HRadziejowska) August 3, 2021
Aktivistisch aktiv war er vor allem mit der von ihm geleiteten Organisation „Belarussisches Haus in der Ukraine“. Diese hat auch bekannt gegeben, dass er am Montag nach einer Joggingrunde nie wieder aufgetaucht sei. Die Nichtregierungsorganisation Wjasna berichtete nach einem Gespräch mit Freunden Schischows, dass der Aktivist beim Joggen von Fremden verfolgt wurde.

Flucht aus Weißrussland
Die Organisation, welche über die App Telegram kommunizierte, kümmerte sich vor allem um belarussische Staatsbürger, welche aufgrund von Unterdrückung und Repressionen aus ihrem Heimatland in die Nachbarländer fliehen mussten. Der seit fast drei Jahrzehnten regierende Präsident Lukaschenko lässt politische und sonstige Gegner verfolgen und einsperren. Auch die seit Monaten anhaltenden Massenproteste helfen bis jetzt nicht. Hunderte Menschen wurden bis jetzt verhaftet. Westliche Staaten erlassen zeitweise Sanktionen gegen die Regierung in Minsk, aber auch dies scheint erfolglos zu bleiben.
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