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Digital Austria Act

Österreich setzt bei Digitalisierung auf Künstliche Intelligenz

Am 1. Juni 2023 nahmen Bundesminister Johannes Rauch (l.) und Staatssekretär Florian Tursky (r.) am Pressefoyer nach dem Ministerrat teil. (FOTO: BKA/Regina Aigner)
Am 1. Juni 2023 nahmen Bundesminister Johannes Rauch (l.) und Staatssekretär Florian Tursky (r.) am Pressefoyer nach dem Ministerrat teil. (FOTO: BKA/Regina Aigner)

Die Bundesregierung hat viel vor. Mit dem Digital Austria Act, der am Donnerstag im Ministerrat beschlossen wurde, soll Österreich künftig weiter in die Digitalisierung schreiten. Dabei geht es um Amtswege, den elektronischen Gesundheitsakt (ELGA), Stempelmarken und vieles mehr.

Gesundheitsminister Johannes Rauch und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky stellten am Donnerstag das digitale Arbeitsprogramm der Bundesregierung, den Digital Austria Act, vor. Diese wurde taggleich im Ministerrat beschlossen. Damit will die Bundesregierung die digitalen Ziele Österreichs definieren, wie in einem Pressetext des Bundeskanzleramtes zu lesen ist.

117 Digitalisierungsmaßnahmen

Genauer geht es um Themen wie die Weiterentwicklung des elektronischen Gesundheitsaktes (ELGA), das Abschaffen von Stempelmarken, die Bereitstellung persönlicher Amtsdokumente und viele weitere Neuerungen. „Mit dem aus 117 Maßnahmen und 36 Digitalisierungsgrundsätzen bestehenden Digital-Paket der Bundesregierung werden die Weichen der Zukunft gestellt. Mir ist es wichtig, in Zukunft Digitalisierung mit Nutzen zu schaffen. Der Digital Austria Act ist das digitale Arbeitsprogramm der Bundesregierung, damit alle Mitglieder der Bundesregierung gemeinsam in die richtige digitale Richtung arbeiten. Die Schwerpunkte des Digital Austria Act sind ressortübergreifend und betreffen alle Mitglieder der Bundesregierung und alle Lebensbereiche der Menschen.„, erklärt Tursky.

Rauch betont, dass Menschen digitale Lösungen nur dann annehmen, wenn sie ihnen einen tatsächlichen Nutzen bieten und wenn sie Vertrauen in Datenschutz und Datensicherheit haben. Im Gesundheitsbereich eröffnen sich neue Möglichkeiten, und digitale Gesundheitsberatung sollte so einfach sein wie ein Online-Einkauf. Dies würde zu einer Entlastung von Arztpraxen und Spitälern führen.

Dabei soll die Digitalisierung in Österreich neugestaltet werden. Damit einher geht die Zusammenfassung von rund 80 Regierungsapps zu einer einzigen. Diese soll ab 2024 verwendbar sein.

Regierung arbeitet mit KI

Im Zuge der Digitalisierung will man vermehrt auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) setzten. Dabei plant die Regierung, die Verwendung von KI voranzutreiben. So sollen KIs zukünftig Behörden auf nationaler Ebene sinnvoll unterstützten.

Gesundheitswesen

Rauch betont, dass die Menschen in Österreich künftig sicher und einfach Zugang zu ihren Gesundheitsdaten haben sollen. Die Bundesregierung arbeitet intensiv daran, die elektronische Gesundheitsakte (ELGA) weiterzuentwickeln. Die klare und präzise rechtliche Grundlage für die Verarbeitung von Gesundheitsdaten soll den Ausbau digitaler Gesundheitsanwendungen ermöglichen.

In Zukunft besteht die Möglichkeit, dass bestimmte Gesundheits-Apps auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin genutzt werden können und die gewonnenen Daten, sofern technisch möglich, in die persönliche elektronische Gesundheitsakte integriert werden. Dadurch wird eine schnelle erste Abklärung über Telefon oder Chat ermöglicht, und der Zugriff auf Diagnosen, Laborwerte, Röntgenbilder und ähnliches wird erleichtert. Zudem können Veränderungen über einen längeren Zeitraum verfolgt werden.

Minister Rauch betont weiterhin, dass die Regierung in den kommenden Jahren sowohl die Elektronische Gesundheitsakte ELGA als auch die Gesundheitshotline 1450 deutlich ausbauen wird.

Quelle: BKA Pressetext intern