Die Wiener Ärztekammer bereitet sich auf mögliche Streikmaßnahmen in den Wiener Krankenhäusern vor. Um auf den akuten Personalmangel aufmerksam zu machen, möchte die Ärztekammer Gespräche zur Lösung der Probleme führen.
Die Wiener Ärztekammer bereitet sich auf mögliche Streikmaßnahmen in den Wiener Krankenhäusern vor, um auf den akuten Personalmangel aufmerksam zu machen. Laut einem Schreiben, das an alle angestellten Ärzte Wiens ging, wurde ein Anwalt für die rechtliche Vertretung der Mitglieder im Falle eines Streiks beauftragt. Bereits im Herbst 2022 hatte die Ärztekammer für Wien einen Finanzrahmen von einer Million Euro aus dem Kampf- und Aktionsfonds für solche Maßnahmen zweckgebunden.
Lösungsorientierte Gespräche
Die Verantwortlichen hoffen jedoch, die Kampfmaßnahmen noch abwenden zu können. Sie fordern die Führung des Wiener Gesundheitsverbunds (WiGev), der anderen Wiener Krankenhäuser und die Stadtverantwortlichen auf, in ernsthafte und lösungsorientierte Gespräche zur Behebung der Probleme in den Spitälern einzutreten. Ein erstes positives Signal war das Gespräch zwischen Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Kurienobmann Stefan Ferenci. Dieses verlief allerdings noch ohne konkrete Lösungen.
Bettensperren und Gefährdungsanzeigen
In den letzten Jahren kam es wiederholt zu Bettensperren und Gefährdungsanzeigen aufgrund fehlender Ärzte und Pflegekräfte. Ein Streik in den Wiener Krankenhäusern wäre nicht neu. 2016 legten Teile des Personals die Arbeit nieder, um gegen die Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeitverkürzung für Spitalsärzte zu protestieren.
Patienten ohne Überweisung sollen selbst Notfallambulanz zahlen
Ob es diesmal zu einem Streik kommt, bleibt offen. Laut Ferenci gibt es noch keinen konkreten Zeitplan, und der Beschluss sei lediglich eine vorbereitende Maßnahme. Die Ärztekammer betont auch, dass dieser Schritt nicht gegen die Stadt Wien gerichtet sei. Sondern in erster Linie eine Konsequenz aus der Hinhaltetaktik des WiGev bezüglich eines Gesprächstermins sei.
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