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BIS 24 MONATE

ÖVP: Karenzzeit soll voll angerechnet werden

Karenzzeit
Bis zu 24 Monate Karenz könnten angerechnet werden. (Foto: iStock)

Die Karenzzeit könnte bald voll angerechnet werden. Wenn man 24 Monate Karenz pro Kind in Anspruch nehmen sollte, werden künftig in dieser Zeit alle Gehaltsvorrückungen berücksichtigt.

ÖVP-Klubobmann August Wöginger hat in seiner Funktion als ÖAAB-Obmann die volle Anrechnung der Karenzzeiten in allen Berufen und Kollektivverträgen gefordert. Nimmt man bis zu 24 Monate Karenz, sollen künftig in dieser Zeit alle Gehaltsvorrückungen sowie die entsprechenden Urlaubsansprüche, Kündigungsfristen, Entgeltfortzahlungen und Krankenstandsansprüche angerechnet werden.

Keine Nachteile für Familien
„Niemand soll einen Nachteil haben, wenn er das Recht auf Karenz wahrnimmt und sich für Familie und Kinder entscheidet“, so Wöginger. Somit würde die Karenz genauso wie die Arbeitszeit bewertet werden, berichtet „Österreich“. Derzeit sei dies in rund 30 Prozent der Kollektivverträge der Fall. Es gibt 859 unterschiedliche Kollektivverträge, davon haben 145 eine Regelung zur automatischen Anrechnung der Karenzzeiten.

Bei der Kündigungsfrist, der Dauer der Entgeltfortzahlung, im Krankenstand oder für das Urlaubsausmaß werden höchstens 10 Monate der ersten Karenz im Arbeitsverhältnis angerechnet. Der ÖAAB-Chef möchte die Karenzzeit bis zu 24 Monate anheben. Bei den nächsten Kollektivvertragsverhandlungen soll in allen Branchen die volle Anrechnung berücksichtigt werden, appellierte Wöginger an die Sozialpartner. Sollte dies nicht funktionieren, will der ÖVP-Klubobmann eine gesetzliche Neuregelung beanspruchen. Der Beschluss müsste noch mit dem Koalitionspartner FPÖ abgestimmt werden.