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Empörung

„Passt nicht zum Lebensstil“: Eltern geben Baby zur Adoption frei

(FOTO: iStock/LanaStock)
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Ein junges Paar aus den Vereinigten Staaten hat sich nach nur drei Monaten Elternschaft entschieden, ihre Tochter zur Adoption freizugeben. Ein Schritt, der sowohl im Familienkreis als auch online für heftige Diskussionen sorgt.

Es ist ein Szenario, das polarisiert und zugleich fassungslos macht: Zwei Karriereorientierte entscheiden sich gegen ihre Elternrolle, weil diese nicht in ihr arbeitsintensives Leben passt. Catherine und ihr Ehemann – beide bezeichnet der Mann als „Workaholics“ – sahen sich außerstande, ihrer Tochter Elizabeth die notwendige Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen. Diese Entscheidung wurde auf der Online-Plattform Reddit geteilt und löste eine Welle von Empörung aus.

Keine Zeit für elterliche Pflichten

Catherine kehrte bereits zwei Wochen nach der Geburt an ihren Arbeitsplatz zurück – auch wegen ihrem Desinteresse an dem Neugeborenen, wie ihr Ehemann erklärte. Die Verantwortung für die Pflege des Babys lastete somit größtenteils auf den Schultern von Elizabeths Großmutter. Der Vater interagierte mit seiner Tochter nur in dringenden Fällen – eine „Elternschaft“, die zum Nachteil des Kindes ausfiel.

Vorrang

Auf die Nachfrage, warum die Partnerschaft Vorrang vor dem Kind hatte, antwortete der Vater: „Ich kann mich an ein Leben ohne meine Tochter erinnern. Es fällt mir aber schwer, mich an das Leben ohne meine Frau zu erinnern.“ Ein Bekenntnis, das zeigt, wie sehr persönliche Beziehungen und individuelle Lebensentwürfe die Entscheidung eines Paares bestimmen können. Obwohl er beteuerte, seine Tochter zu lieben, gestand er, dass das Behalten des Kindes sie beide „unglücklich machen“ wurde.

Welle der Empörung

Die Enthüllungen sorgten online für eine Welle der Entrüstung. Kommentatoren bezeichneten das Elternpaar als „Roboter“ und konnten nicht fassen, wie ein Leben erschaffen und dann so schnell aufgegeben werden konnte. Die Großmutter des Kindes, die von der Entscheidung ihrer Tochter und ihres Schwiegersohns zunächst „außer sich vor Wut“ war, zeigte hingegen eine Reaktion, die von einem anderen Kaliber war: Sie beschloss, ihre Enkeltochter zu adoptieren. Seitdem hat Elizabeth keinen Kontakt mehr zu ihren leiblichen Eltern – ein familiärer Bruch, der nicht nur persönliche, sondern auch gesellschaftliche Fragen aufwirft.

Die Geschichte dieses jungen Mädchens und ihrer Familie wird weiterhin für Diskussionen sorgen, besonders über die Prioritäten von Beruf und Familie in der modernen Gesellschaft.