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SKANDAL

Rassistisches Mail eines Agrar-Funktionärs: „Ich kaufe nichts bei Türken“

(Foto: machacek.at/kosmo)

Ein Agrar-Funktionär schockierte mit einem rassistischen Mail den Chef einer Welser Baustofffirma.

In Oberösterreich wirbelte ein extremer Fall von Ausländerfeindlichkeit viel Staub auf. Der Geschäftsführer der Welser Firma Machacek, Siegfried Kalteis, wurde mit einer unfassbaren E-Mail konfrontiert. „Ein solches Ausmaß an Diskriminierung macht mich fassungslos“, so der Chef des Welser Unternehmens gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten.

Edin Begic, ein Mitarbeiter der Firma Machacek, schickte ein höflich formuliertes Angebot an Max G., ein Agrar-Funktionär. Der Landwirt kontaktierte zuvor das Unternehmen mit einer Preisanfrage für einen Dämmstoff. Als Antwort erhielt Edin Begic ein rassistisches E-Mail. Der Landwirt konnte beim Schreiben anscheinend nicht einmal zwischen Vor- und Nachnamen oder dem Geschlecht des Mitarbeiters unterscheiden. Als Anrede setzte er „Sehr geehrter Herr/Frau Edin“.

(nachrichten.at)

Doch damit nicht genug. Der Landwirt holte in seinem Schreiben weit aus: „…ich arbeite nicht mit Türken zusammen… ich kaufe nichts bei Türken!!!“ Den 23-jährigen, dessen Eltern aus Bosnien-Herzegowina stammen, trafen die Zeilen wie ein Schlag ins Gesicht. Edin Begic war schockiert über diese Äußerungen.

Sein Chef wollte die Frechheit des Landwirtes nicht einfach durchgehen lassen. Er forderte eine Entschuldigung. Zunächst erfolgte diese schriftlich. Doch Siegfried Kalteis wollte, dass der Landwirt seinen Mitarbeiter persönlich um Verzeihung bittet. Doch zum besagten Treffen erschien der Landwirt nicht. Er wurde krank.

„Es tut mir wahnsinnig leid. Ich bin nicht ausländerfeindlich, habe auch nichts gegen Flüchtlinge“, behauptet der Landwirt. Er habe eine Schmähung verfasst, die schiefgelaufen sei. Zudem habe er Alkohol konsumiert. Für Kalteis sei die Alkoholisierung kein Entschuldigungsgrund.