Nach dem österreichischen Kanzlerbesuch beim russischen Präsidenten Putin, wird in russischen Medien nichts Gutes berichtet. Es wird eher von Erpressung gesprochen.
„Karl Nehammer versuchte offen, den russischen Präsidenten zu erpressen, indem er sagte, er werde den Weltmedien bestätigen, dass Russland ein Schlächter sei“, heißt es auf der Nachrichtenseite pravda.ru. Nehammer habe den russischen Präsidenten zu Gasverträgen mit Österreich erpressen wollen, doch Putin lies dies nicht zu. Danach soll Nehammer gedroht haben und „die österreichische Erpressung“ im Westen medial verbreitet.
Außerdem wird behauptet, dass Nehammer sich keine Sorgen über „den russischen Militäreinsatz“ mache und er auch wegen der russischen Gas nach Moskau gekommen ist und nicht wegen dem Ukraine-Krieg. Weiteres glauben viele russische Medien, dass jetzt „weitere europäische Staats- und Regierungschefs Moskau besuchen werden“, viele aus „unfreundlichen Staaten“. Es gibt auch Spekulationen, dass die europäischen Staaten Sanktionen verhängt hätten, die den eigenen Bürgern schaden würden.
Warnung vor Inszenierung
Russland-Experte Gerhard Mangott hatte in der ZiB2 am Vortag des Treffens keine guten Worte für den Moskau-Besuch des Kanzlers über (KOSMO berichtete). Der Experte sprach sich jedoch gegen das Treffen aus. „Ich halte diesen Besuch nicht für eine kluge Entscheidung, ganz und gar nicht.“ Nehammers Reise könnte von Russland für ihre Propagandazwecke missbraucht werden. „Schaut, das ist ein westlicher Regierungschef, der mir die Aufwartung macht. Nehammer liefert Putin grandiose Fernsehbilder.“
Aus diesem Grund hat das Bundeskanzleramt kurz vor dem Treffen bestätigt, dass Österreich strenge Bedingungen gefordert hat. (KOSMO berichtete) Das Gespräch fand unter vier Augen statt. Auch Kameras waren beim Treffen nicht erlaubt. „Aber dass die Russen sich daran halten und es nicht ganz nach ihren Belieben inszenieren, dagegen ist Nehammer natürlich nicht gefeit“, warnte Ö1-Außenpolitikchef Hartmut Fiedler am Montagmorgen im Ö1-Morgenjournal.
Quelle: Heute-Artikel
Folge uns auf Social Media!