Gestern Abend war der Russland-Experte Gerhard Mangott in der ZiB2 Gast und hatte keine guten Worte für den Moskau-Besuch des Kanzlers über.
Heute Nachmittag wird Kanzler Nehammer als erster europäischer Staatschef persönlich auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammentreffen. Die Nachricht vom Moskau-Besuch überraschte nicht nur die österreichische Öffentlichkeit. Kritische Stimmen zum Treffen gab es von ukrainischen Diplomaten, die Nehammer in der „Bild“ Selbstüberschätzung vorweifen. Nehammer selbst bezeichnete seine Reise als „Risikomission“, jedoch habe sich eine „Gesprächsbrücke“ ergeben.
Keine kluge Entscheidung
Gestern Abend war der Russland-Experte Gerhard Mangott in der ZiB2 Gast und hatte keine guten Worte für den Moskau-Besuch des Kanzlers über.Der Russland-Experte sprach sich jedoch gegen das Treffen aus. „Ich halte diesen Besuch nicht für eine kluge Entscheidung, ganz und gar nicht.“
Auch Osteuropa würde nicht gut auf die Aktion des Kanzlers reagieren, da Österreich als kleines Land keine große Rolle spiele würde. Laut Mangott sei es außerdem schwer nachzuvollziehen, was sich Nehammer von seinem Moskau-Besuch erwartet.
„Weder der französische Präsident Emmanuel Macron, noch der deutsche Kanzler Olaf Scholz reisen derzeit nach Moskau, sondern telefonieren nur mit Putin“, warnt der Experte. Nehammers Reise könnte von Russland für ihre Propagandazwecke missbraucht werden. „Schaut, das ist ein westlicher Regierungschef, der mir die Aufwartung macht. Nehammer liefert Putin grandiose Fernsehbilder.“
Heute Morgen wurden erste Details zum Treffen bekannt, die genau jenen Befürchtungen entgegenwirken sollen. Das Zusammentreffen wird unter strengen Auflagen stattfinden So sind etwa Kameras verboten und auch der Ort sei geheim. (KOSMO berichtete)
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