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Reformen

Slowenien stimmt für Legalisierung von Cannabis und Recht auf Sterbehilfe

(FOTO: iStock/David Taljat/Tunatura/Tinnakorn Jorruang)
(FOTO: iStock/David Taljat/Tunatura/Tinnakorn Jorruang)

In Slowenien haben die Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme zu vier bedeutsamen Themen in Volksbefragungen erhoben. Mit Ergebnissen, die das Land in Richtung progressiver Reformen lenken könnten. Im Kern standen die Themen Sterbehilfe, die Legalisierung von Cannabis.

Medizinisches Cannabis und Sterbehilfe

Eine deutliche Mehrheit von 66,5 Prozent sprach sich für die medizinische Nutzung von Cannabis aus. Diese Praxis, obwohl in Slowenien bereits erlaubt, fehlte bislang eine explizite gesetzliche Verankerung. Ein Zustand, den die Regierung unter Premier Robert Golob nun ändern möchte. Beim Thema des beschränkten Privatkonsums von Cannabis teilte sich die Bevölkerung nahezu die Waage, mit einer knappen Mehrheit von 51,5 Prozent dafür und 48,5 Prozent dagegen.

Das Referendum über das Recht auf Sterbehilfe für unheilbar Kranke fand ebenfalls Zustimmung, mit 54,6 Prozent der Stimmen dafür. Diese Entscheidung markiert eine Kehrtwende gegenüber einer früheren Ablehnung einer ähnlichen Initiative und deutet auf eine Wachsende Bereitschaft in der Gesellschaft hin, sensible Themen wie die Sterbehilfe zu adressieren.

Präferenzstimme bei Wahlen gewinnt Mehrheit

Die Frage der Einführung einer Vorzugsstimme bei Parlamentswahlen, eine eher technische und spezifische Wahlrechtsfrage, erhielt überraschenderweise eine starke Unterstützung von 70,7 Prozent. Dieses Ergebnis suggeriert ein erhöhtes Interesse der slowenischen Bevölkerung an einer direkteren Einflussnahme auf parlamentarische Entscheidungen.