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MIGRATIONSPROBLEM

So will Nehammer mit Ungarn und Serbien kooperieren

(FOTO: EPA-EFE/MAX BRUCKER)

Die Zahl der Migrationen in die EU und damit nach Österreich steigt und steigt. Wie berichtet, gingen in Österreich bis August mehr als 56.000 Asylanträge ein. Das gleiche Tempo geht im September weiter.

Nach der Flüchtlingskrise 2015 erwarten Sicherheitsexperten in diesem Jahr einen neuen Rekord. Vor allem an der Ostgrenze verzeichnen die Behörden einen regelrechten Ansturm.

Bundeskanzler Karl Nehammer hat die Europäische Union in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung „Kronen Zeitung“ scharf kritisiert. „Österreich ist derzeit stark von illegaler Migration belastet. Der Solidaritätsbeitrag, den wir in Europa leisten, ist überproportional hoch. Die Asylpolitik hat versagt. Es gibt immer noch keinen starken Schutz der EU-Außengrenzen, und die Realität des Problems wird ignoriert“, erklärte der ÖVP-Chef.

Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass sich derzeit viele Migranten auf dem Weg in die EU befinden, ohne eigentliche Asylmöglichkeiten in Europa zu haben. Österreich tut daher alles, um sich zu schützen. „Wenn die serbische und die ungarische Grenze geschützt sind, ist auch unsere eigene Grenze geschützt“, sagte Nehammer.

Deshalb wird der Kanzler beim Westbalkan-Gipfel in Serbien mit Vucic und dem ungarischen Ministerpräsidenten Orban zusammentreffen. „Schließlich brauchen wir ein neues Asylsystem in der EU – es ist die einzig wirkliche und nachhaltige Lösung. Wir müssen die falsche Migrationspolitik stoppen“, sagte Nehammer.