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Massenpanik

Streit unter Jugendlichen: Schüsse in Millennium City

(FOTO: X/@StehaufmannWien)
(FOTO: X/@StehaufmannWien)

Die Sonntagsruhe wurde am Abend jäh unterbrochen, als eine Gruppe Jugendlicher eine Auseinandersetzung begann, die sich von der Station Handelskai in das Einkaufszentrum Millenium City verlagerte. Die Eskalation des Streits löste Panik unter den Besuchern aus und endete schließlich mit einer Festnahme.

Mitten im Chaos soll ein Schuss aus einer Schreckschusspistole gefallen sein, doch diese Information konnte von der Polizei nicht bestätigt werden. „Eine derartige Waffe wurde nicht gefunden“, erklärte Polizeisprecher Markus Dittrich.

Jugendlicher zückte Messer

Die Auseinandersetzung begann gegen 18.15 Uhr an der Schnellbahnstation Handelskai, wo mehrere Jugendliche in Streit gerieten. Der Konflikt eskalierte, als ein Jugendlicher ein Messer zog und damit drohte. Die Situation verschärfte sich weiter, als sich der Streit in die nahe gelegene Millennium City verlagerte. Am Ende des Abends waren fünf Jugendliche leicht verletzt, einer davon durch Pfefferspray, die anderen durch Schläge.

„Das Messer, das zuvor gezückt wurde, wurde später in der Toilettenanlage des Einkaufszentrums entdeckt. Ob ein Schuss abgegeben wurde, ist unklar, eine derartige Waffe konnte nicht sichergestellt werden“, führte Dittrich weiter aus. Die Polizei ist nun dabei, den genauen Ablauf des Raufhandels zu ermitteln.

WEGA im Einsatz

Dittrich betonte auch, dass die Polizei mit voller Stärke im Einsatz war: „Bei dem Vorfall standen die Sondereinheit Wega, die Bereitschaftseinheit sowie Bezirkskräfte im Einsatz.“ Stefan Ratzenberger, Sprecher für das Einkaufszentrum, lobte die schnelle Reaktion der Polizei: „Die Polizeikräfte waren sehr schnell an Ort und Stelle.“

Obwohl die Geschäfte am Sonntag geschlossen waren, waren Gastronomie, Kino und Diskothek geöffnet. Die Besucher konnten das Gebäude schnell verlassen. „Das Videomaterial der Überwachungskameras in der Millennium City und im Außenbereich werden nun der Exekutive zur Verfügung gestellt, um es auszuwerten“, sagte Ratzenberger.

Auswertung des Videomaterials

Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen noch. Die Polizei hofft, durch die Auswertung des Videomaterials mehr über den genauen Ablauf der Auseinandersetzung zu erfahren und den Tathergang zu rekonstruieren. Der Vorfall hat einmal mehr die Diskussion über die Sicherheit in öffentlichen Räumen in den Mittelpunkt gerückt.