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Comeback

Thaibox-Legende Fadi Merza kehrt zurück!

Fadi Merza
(Foto: Printscreen/Instagram

Wenn die Ringecke zur Heimat wird: Thaibox-Legende Fadi Merza, der einst die Kampfsportwelt begeisterte, schlüpft ein weiteres Mal in die Boxhandschuhe. Zehn Jahre nach seinem Abschied vom Profisport kehrt er zurück ins Rampenlicht – nicht als Thaiboxer, sondern als Boxer. In der Fight Night im Wiener Hotel InterContinental steht er einem Gegner gegenüber, der zwei Jahrzehnte jünger ist als er. Sein Antrieb: eine Mischung aus Leidenschaft und Masochismus.

Der lange Weg des Kämpfers

Im Herzen von Wien, wo Merza seine Box-Akademie im dritten Bezirk betreibt, erzählt er von seinem radikalen Umschwung. Satte 20 Kilogramm hat er für sein Comeback abgenommen. „Ich habe mich selbst verloren und jetzt im Ring wiedergefunden“, gesteht Merza. „Kämpfen ist das, was ich am besten kann.“ Dieses Wochenende wird entscheiden, ob er seine Fertigkeiten auch im Boxen unter Beweis stellen kann.

Vom Vater zum Vorbild

Ein weiterer, nicht minder wichtiger Teil seines Comebacks ist sein Sohn Michel, der bald neun Jahre alt wird. Merza will mehr sein als ein Familienvater; er mochte ein Vorbild sein, das den Wert von Fleiß und Entschlossenheit vermittelt. „Die meisten meiner Weggefährten haben den falschen Weg eingeschlagen. Ich wählte den Sport und er hat mein Leben gerettet“, reflektiert Merza über seine bewegte Vergangenheit.

Zurück zum Ursprung: Das Training in Thailand

Es ist die Liebe zum Sport, die Merza motivierte, nach Thailand zu fliegen und im Lumpinee-Zentrum in Bangkok zu trainieren – dort, wo er einst als Thaiboxer triumphierte. „Nach drei Wochen intensiven Trainings fühlte ich mich wieder jung, als wäre ein inneres Feuer entfacht.“ Und dieses Feuer will er im Ring entladen.

Technik über Tradition: Die Umstellung auf Boxen

Auch wenn Merza als Thaiboxer brillierte, weiß er, dass Boxen eine andere Herausforderung darstellt. „Boxen ist mehr Gentleman-Sport und passt besser zu meinem Alter“, sagt er mit einem Schmunzeln. Die Notwendigkeit, Ausweichen und Kontern zu perfektionieren, war ihm allerdings anfangs nicht bewusst. „Ich musste viel lernen, obwohl ich mit 17 schon Wiener Meister im Boxen war.“

Risiko und Entschlossenheit

Trotzdem ist sich Merza des Risikos bewusst, denn vor zwei Jahren erlitt er ein Blutgerinnsel im Kopf. „Das hat mir gezeigt, dass Boxen kein Schach ist“, sagt er. Doch die Entschlossenheit in seinen Augen verrat, dass er bereit ist, diesen Weg zu gehen – auch wenn es sein letzter Kampf sein könnte.

Den Ausgang dieses bemerkenswerten Comebacks wird die Bounce Fight Night im Wiener Hotel InterContinental zeigen. Eines steht jedoch jetzt schon fest: Fadi Merza ist ein Kämpfer, im Ring und im Leben.