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Wird iPhone 16 das teuerste Smartphone aller Zeiten?

IPHONE
(FOTO: EPA/John G. Mabanglo)

Wenn Ihr nächstes Wunschobjekt das neueste iPhone ist, sollten Sie sich auf eine deutliche Preiserhöhung einstellen. Die Produktions- und Liefererkosten steigen, und das wird sich auf den Endverbraucherpreis auswirken. Daher könnten die ohnehin schon luxuriösen Preise von Apple in Zukunft noch luxuriöser werden.

Apple hat sich einen Namen mit hochwertigen, designorientierten Produkten gemacht, die allerdings auch ihren Preis haben. Wer auf Schnäppchenjagd ist, wird bei Apple wahrscheinlich nicht fündig. Die Preise sind stabil und gehören zu den höchsten auf dem Markt. Doch nicht nur Apple selbst hat Einfluss auf die Preisgestaltung, sondern auch der Zuliefermarkt und die externen Fertigungen. Die Kosten hier steigen immer weiter und treiben die Produktionskosten für die iPhones in die Höhe.

Smartphone zerlegt

Experten haben sich nicht nur auf die Aussagen von Apple verlassen, sondern auch die Produktionskosten für das iPhone 15 und das 15 Pro ermittelt. Dazu haben sie die Geräte komplett zerlegt und die Kosten für jedes einzelne Teil analysiert. Ihre Ergebnisse sind bemerkenswert.

Das Branchenmagazin Nikkei Asia hat einen Herstellungspreis von 558 US-Dollar für das iPhone 15 Pro Max errechnet. Das ist ein Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell, dem iPhone 14 Pro Max. Besonders auffällig ist der Preisanstieg bei den High-Tech-Komponenten, die Apple jedes Jahr in seine Flaggschiff-Modelle einbaut.

Zum Beispiel kostet der Rahmen aus Titan, der in den neuen Modellen verbaut wird, 50 Dollar. Das ist 43 Prozent teurer als der Edelstahlrahmen des Vorgängermodells. Der neue Prozessor, der A17 Pro-Chip, schlägt mit 130 Dollar zu Buche – 27 Prozent mehr als der A16 des iPhone 14. Auch die Produktionskosten für die günstigeren Modelle sind gestiegen: Das iPhone 15 kostet 423 Dollar in der Herstellung, das iPhone 15 Plus 442 Dollar. Im Durchschnitt sind die Produktionskosten im Vergleich zum iPhone 14 um satte 16 Prozent gestiegen.

Apple steht vor der Herausforderung, nicht nur seine Kunden, sondern auch seine Aktionäre zufrieden zu stellen. Diese erwarten regelmäßig hohe Renditen. Um diese zu erzielen, muss Apple einen hohen Gewinn machen. Der derzeitige „Sparkurs“, bei dem das iPhone 15 Pro zum Start günstiger angeboten wurde als das Vorgängermodell, dürfte bald der Vergangenheit angehören. Laut dem Marktforschungsunternehmen Fomalhaut Techno Solutions und Nikkei wird die Preisgestaltung beim kommenden iPhone 16 Pro deutlich anziehen.

hohe Produktionskosten

Sollten die Produktionskosten weiter in dem bisherigen Tempo steigen, müsste Apple finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. Das dürfte bei den Aktionären nicht gut ankommen. Ein iPhone 15 Pro Max in der größten Ausbaustufe kostet bereits 1.949 Euro. Es ist daher nicht weit hergeholt anzunehmen, dass der Preis für das iPhone 16 Pro über 2.000 Euro liegen könnte. Für diesen Preis gibt es anderswo bereits ein top ausgestattetes Notebook – vielleicht sogar mit passendem Schreibtisch dazu.

Für den Verbraucher bedeutet das: Wenn Sie sich das neueste iPhone leisten wollen, müssen Sie wohl tiefer in die Tasche greifen. Aber wie heißt es so schön: Qualität hat ihren Preis. Und bei Apple bekommt man dafür nicht nur ein Smartphone, sondern auch ein Stück Design und Lifestyle.