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COVID-19

300.000 Menschen bekommen ab März keine gratis Corona-Tests

(FOTOS: iStockphotos)

Ab 1. März wird das Testangebot nochmals ausgeweitet: Ab dann kann man sich in der Apotheke fünf Corona-Tests pro Monat gratis mitnehmen. Doch 300.000 Menschen sind davon ausgeschlossen.

Mitte Februar hatte die Bundesregierung angekündigt, mit nächstem Montag sind sie endlich da: die gratis Wohnzimmertests. Ab 1. März kann sich jeder mit einer e-card fünf solcher Wohnzimmertests gratis in Apotheken abholen. Bisher galt als Voraussetzung für das Angebot lediglich, dass das Geburtsdatum noch vor dem 1. Jänner 2006 liegen muss. Doch nun wurde klar: Es gibt noch eine weitere Voraussetzungen.

Für den Friseur (oder eventuell später im März die Gastro) gelten die Wohnzimmertests nicht. Doch den meisten Menschen ist es trotzdem ein Anliegen, nicht unbemerkt andere anzustecken. Denn ein Selbsttest erkennt auch viele asymptomatische Erkrankungen.

Doch wie nun am Mittwoch im Nationalrat bekannt wurde, werden nicht alle Menschen Anspruch auf die gratis Tests in den Apotheken haben: Neben denn Jahrgängen ab 2006, fallen noch weitere 296.000 Menschen durch das Raster.

ELGA
Wer sich von der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) beziehungsweise der e-Medikation abgemeldet hat, bekommt keine Tests für zu Hause. Allerdings haben viele Menschen in Österreich aus Datenschutzgründen von dieser Option Abstand genommen. Dafür werden sie jetzt „bestraft“. Genau das sollte durch eine Gleichstellungsbestimmung verhindert werden: „Diese hat man für diesen Anwendungsfall außer Kraft gesetzt“, sagt Thomas Lohninger von der Bürgerrechtsorganisation epicenter.works gegenüber „Futurezone“.

Das Gesundheitsministerium sowie der Dachverband der Sozialversicherungsträger sagen, technisch sei das nicht anders möglich. Der Bürgerrechtler bezweifelt das jedoch.

Quellen und Links: