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Insolvenz

Alarmierend: Unternehmensinsolvenzen in Österreich steigen weiter!

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(FOTO: iStock/style-photography)

Die Insolvenzen von Unternehmen in Österreich haben im ersten Halbjahr eine signifikante Steigerung erfahren.

Laut Schätzungen der Alpenländischen Kreditorenvereinigung (AKV) wurden 1.548 Firmen für insolvent erklärt, was einem Anstieg von 12,09 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Diese Zahlen gleichen dem Niveau des Jahres 2019, bevor die Covid-19-Pandemie begann.

Das erste Halbjahr zeichnete sich ebenso durch ein drastisches Wachstum der betroffenen Arbeitsplätze aus. Insgesamt 9.095 Stellen waren betroffen – eine alarmierende Steigerung um 87,64 Prozent. Besonders betroffen war die Möbelhauskette Kika/Leiner, wo rund 3.300 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen waren.

Die AKV prognostiziert, dass das Jahr 2023 eine besonders hohe Anzahl an gefährdeten Arbeitsplätzen aufgrund von Insolvenzen mit sich bringen könnte. Der vorwiegende Sektor, in dem Firmeninsolvenzen eröffnet wurden, war der Bausektor, mit insgesamt 408 Fällen, gefolgt vom Handel mit 384 Fällen.

Auch Privatinsolvenzen zeigten eine ansteigende Tendenz mit 4.547 Fällen, was eine Erhöhung von 5,18 Prozent gegenüber der ersten Hälfte des Jahres 2022 darstellt.

Im Hinblick auf den weiteren Jahresverlauf zeigt sich die AKV wenig optimistisch. „Die eingetrübte Wirtschaftslage lässt auch im nächsten Halbjahr keine Entspannung bei den Firmeninsolvenzen erwarten“, warnt die AKV und prognostiziert rund 5.500 Firmeninsolvenzen im Gesamtjahr 2023.