Die Insolvenzwelle in der österreichischen Unternehmenslandschaft setzt sich fort. Nach der Insolvenz von Kika/Leiner, Delka und Salamander trifft es nun das Modeunternehmen Tally Weijl Austria. Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung ist bereits beantragt, wie aus einer Mitteilung der Creditreform und des Alpenländischen Kreditorenverbands Europa (AKV) hervorgeht. „Die Firma hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt“, heißt es in der Aussendung.
Die Ursache für den finanziellen Kollaps des Unternehmens liegt, wie so oft in der jüngsten Vergangenheit, in der Corona-Pandemie. „Grund für die Insolvenz sei die Corona-Pandemie. Der erhoffte Nachholeffekt sei wegen der starken Teuerung und des Ukraine-Kriegs ausgeblieben“, berichtet die APA. Doch nicht nur die Firma selbst, sondern viele Menschen sind von der Insolvenz betroffen. „Von der Insolvenz sind 53 Mitarbeiter und 356 Gläubiger betroffen, eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt“, so die APA weiter.
hohe Schuldenlast
Ein Blick auf die Zahlen offenbart die Tragweite der finanziellen Schieflage. „Die Passiva liegen bei 5,1 Millionen Euro, dem gegenüber stehen Aktiva von 1,1 Millionen Euro, die Überschuldung beträgt damit knapp vier Millionen Euro“, teilt die APA mit. Trotz dieser hohen Schuldenlast strebt die Unternehmensführung an, den Betrieb aufrechtzuerhalten und weiterzuführen.
Tally Weijl Austria betreibt derzeit neun Filialen in den Städten Wien, Graz, Klagenfurt und Pasching sowie einen Online-Shop. Des Weiteren gibt es elf Franchise-Partner, „welche eigene Stores in ganz Österreich betreiben“, fügt die APA hinzu. Das deutet darauf hin, dass eine Vielzahl von Arbeitsplätzen und Geschäftspartnern von der Entscheidung des Unternehmens betroffen sein könnten.
Wie geht es jetzt weiter?
Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter steht noch aus. Es bleibt abzuwarten, ob das Modeunternehmen trotz der Insolvenz einen Wendepunkt findet und sich letztlich erfolgreich sanieren kann.
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