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GESUNDHEIT

Anosmie: das oft unbemerkte Symptom einer Corona-Erkrankung

(FOTO: iStockphoto)

Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie fanden Forscher heraus – allen voran der deutsche Virologe Hendrik Streeck – dass Anosmie keine untypische Begleiterscheinung von Covid-19 ist.

Derzeit zählen Fieber und trockener Husten zu den ersten und häufigsten Indikatoren für eine Erkrankung am Coronavirus. Weiterhin zeigen die meisten Corona-Kranken milde bis moderate Krankheitsanzeichen oder sind sogar komplett symptomfrei.

Was ist Anosmie?
Streeck fand bereits Mitte März im Rahmen einer Studie heraus (KOSMO berichtete), dass zwei Drittel der Befragten Covid19-Patienten über Anosmie klagten. Bei 30 Prozent der Untersuchungsteilnehmer trat auch Durchfall auf.

Hinter dem Fachbegriff Anosmie versteckt sich der Verlust des Geruchssinnes. Der Leiter des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn erzählte von einem Fall, bei welchem eine Corona-kranke Mutter die vollen Windeln ihres Babys nicht mehr riechen konnten.

Vor allem junge Erkrankte betroffen
Laut einer deutschen Kohortenstudie, die noch keinen Peer-Review durchlaufen hat, tritt dieses Phänomen besonders bei jungen Erkrankten, also bei Menschen unter 40 Jahren auf. In den meisten Fällen zeigen sie keine weiteren typischen Corona-Symptome. Außerdem leide man oftmals kurz nach dem Beginn des Krankheitsverlaufes an einer Störung des Geruchssinns Die Anosmie verschwindet in den meisten Fällen während des Genesungsprozesses.

Die Studienautoren schlagen vor, dass in Zukunft auch solche Fälle für Corona-Tests in Betracht gezogen werden. Ferner setzen sie sich dafür ein, dass Anosmie auch auf die Covid-19-Symptomliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgenommen wird.

Quellen & Links: