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Asiatische Hornisse in Österreich gesichtet: Darauf müsst ihr achten! (FOTOS)

Symbolbild. (FOTO: iStock/Bruno Uehara)
Symbolbild. (FOTO: iStock/Bruno Uehara)

Ein unerwarteter Gast hat in Salzburg für Aufregung gesorgt. Eine asiatische Hornissenkönigin (Vespa velutina) ist erstmals auf österreichischem Boden gesichtet worden. Thomas Renner, Landes-Imkermeister und Augenzeuge, berichtete von dem Ereignis, das prompte Maßnahmen nach sich zog. Die Entdeckung fand in einem Labor einer Klinik statt, wo das Insekt durch ein offenes Fenster eingedrungen war und anschließend lebend gefangen werden konnte.

„Die AGES hat die Hornisse identifiziert und unterstützt nun bei der weiteren Vorgehensweise. Es wird geprüft, ob die Königin begattet wurde,“ erläutert Renner die Situation. Dieser Schritt ist entscheidend, da eine begattete Königin potentiell in der Lage ist, eine neue Kolonie zu gründen. Der Fundort nahe einem Wohnmobilstellplatz erhöht die Besorgnis, dass weitere Exemplare der invasiven Art in der Umgebung sein könnten. Daher wurden Locktöpfe aufgestellt, um zusätzliche Hornissen anzulocken und einzufangen.

(FOTO: Ages)
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Koordinierte Alarmierung

Die Behörden haben nach Bekanntwerden des Fundes nicht nur in Österreich, sondern auch in den benachbarten bayerischen Imkereien Alarm geschlagen. Die grenzüberschreitende Lage des Fundortes erforderte diese vorsorgliche Kommunikation. Blaulichtorganisationen, Gemeinden und die Bevölkerung werden seither über die invasive Art informiert und zur Aufmerksamkeit angehalten. Der Insektenexperte hebt hervor, dass die Tiere keinesfalls eigenhändig gefangen oder getötet werden sollten. Dies vermeidet Verwechslungen mit einheimischen Hornissenarten und dient dem Schutz der heimischen Fauna.

(FOTO: Ages)
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Bienenpopulation

Die Bezeichnung „Killer-Hornisse“, die das Land Oberösterreich verwendet, unterstreicht die Schwere der Bedrohung. Die asiatische Hornisse ist bekannt für ihr aggressives Verhalten gegenüber Honigbienen. Sie kann mit ihren großen Nestern und dem räuberischen Verhalten innerhalb kürzester Zeit immensen Schaden anrichten. Ein Rückgang der Bienenvölker würde nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Folgen nach sich ziehen.

Wachsame Imker und sensibilisierte Bevölkerung

Imker werden nun dazu aufgerufen, erhöhte Wachsamkeit zu zeigen und Beobachtungen der invasiven Art sofort zu melden. Es geht darum, rasch und effektiv zu handeln, um eine Ausbreitung der Art zu verhindern und die heimischen Bienenpopulationen zu schützen. Die Bewohnerinnen und Bewohner in Salzburg und Umgebung sowie Besuchende der Region sind angehalten, mögliche Sichtungen ernst zu nehmen und korrekt zu kommunizieren.

Quelle: Ages