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EXPANSION

Bosnier übernimmt deutschen Küchenhersteller

Das bosnische Textilunternehmen expandiert nach Deutschland. (Foto: zVg.)

Die bosnische Investment-Gesellschaft Tahoe hat den Küchenhersteller Alno, mit ingesamt 600 Mitarbeitern, in Deutschland übernommen. Tahoe bot den Alno-Aktionären 50 Cent pro Aktie und ist jetzt größter Anteilseigner.

Nach der Übernahme kontrolliert Tahoe inzwischen etwa 43 Prozent des Grundkapitals, heißt es in einer Meldung der Investment-Gesellschaft. Mit der Übernahme der Anteile dürfte Tahoe auch auf Alno-Hauptversammlungen eine Mehrheit haben. Weil bei solchen Treffen nicht alle Aktionäre vertreten sind, reichen auch weniger als 50 Prozent der Stimmrechte für eine Mehrheit aus, wie „Südwestrundfunk“ berichtet.

Unternehmen schreibt rote Zahlen

Seit Jahren verbucht der Küchenhersteller Alno Verluste. Vor diesem Hintergrund begrüßte Alno-Chef Max Müller das Tahoe-Angebot vom November 2016. Tahoe sei ein strategischer Großinvestor, der Stabilität sowie eine klare Perspektive biete. Seitdem das Angebot Anfang Januar ausgelaufen war, fiel der Anteilsschein von etwa 50 Cent auf zuletzt nur noch rund 44 Cent.

Der bosnische Familien-Clan Hastor

Tahoe gehört der bosnischen Familie Hastor, die auch die Prevent-Gruppe besitzt. Die hatte jüngst Volkswagen unter Druck gesetzt, als zwei Prevent-Töchter die Lieferung von Autoteilen verweigerten. Grund war ein Streit um Vertragskonditionen. Die Produktion im VW-Stammwerk Wolfsburg stand teils still.

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