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KRITIK

Menschenrechtskommissarin Mijatović: „Schwulenhass in Europa weit verbreitet“

Seit Jänner 2018 ist Dunja Mijatović neue Menschenrechtskommissarin des Europarats.(Foto: zVg.)

Die Bosnierin, Dunja Mijatović, ist seit Jänner 2018 neue Menschenrechtskommissarin des Europarats. Mijatović kritisiert herrschende Vorurteile und Gewalt gegen Homo- und Transsexuelle in Europa.

Nach Dunja Mijatović, der Menschenrechtskommissarin des Europarates, sei das Jahr 2017 besonders schwierig gewesen. Der Hass auf Homosexuelle, Bi- und Transsexuelle ist, laut Mijatović, erschreckend weit verbreitet. Die Sicherheit und Freiheit ist für Homosexuelle in vielen europäischen Ländern, aufgrund der Vorurteile und Gewalt, nicht gewährleistet.

Beispielsweise wurden mehr als 100 homosexuelle Männer in Tschetschenien eingesperrt oder entführt worden, berichtet „Kurier“. In Gefängnissen wurden sie misshandelt und gedemütigt. In Aserbaidschan wäre die Lange ähnlich, erklärte Mijatović. Diese drastischen Vorfälle seien ein weit verbreitetes Problem.

Dunja Mijatović fordert von den politischen Führern der 47 Mitgliedsstaaten mehr Schutz für Homo- und Transsexuelle. „Sie sollten dieselben Freiheiten und denselben Schutz genießen wie jeder andere auch“, so Mijatović.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Trans- und Biphobie, am 17. Mai, machen auch heimische Politiker auf die Problematik aufmerksam.  So forderte die SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr, gleichgeschlechtliche Liebe in Österreich „endlich“ gleichzustellen. „So ist es auch höchst an der Zeit, dass der EuGH-Spruch, die Ehe für alle zu öffnen, schleunigst umgesetzt wird“, so Bayr.