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E-AUSWEISE

Der digitale Führerschein ist seit heute verfügbar

FUEHRERSCHEIN
(FOTO: Instagram/@margarete_schramboeck)

Der digitale Führerschein steht bereit für die Nutzer. Wie Innenminister Gerhard Karner und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (beide ÖVP) gestern nach dem Ministerrat mitteilten, ist die neue Führerschein-App seit heute verfügbar.

Die Führerschein-App ermöglicht das Hochladen des Führerscheins auf das Smartphone, der dann in digitaler Form bei Verkehrskontrollen vorgezeigt werden kann. In Zukunft sollen auch andere Ausweise über Apps verfügbar sein, etwa ein elektronischer Altersnachweis und ein digitaler Zulassungsschein, die bereits in Planung sind.

Die Grundlage für die digitalen Ausweise bildet die neue Plattform „eAusweise“. Das Ziel der Plattform ist zu ermöglichen, dass Bürger verschiedene Nachweise auf ihrem Smartphone speichern und vorweisen können. Die Führerschein-App ist ab sofort verfügbar und kann für Android (ab Version 8) im Google Play Store bzw. für iOS (ab Version 13) im App Store kostenlost heruntergeladen werden.

(FOTO: BKA/ Dragan Tatic)

Im Hinblick auf die Pläne für die weitere Digitalisierung, sprach der Digitalisierungsstaatssekretär Tursky gestern von einer „digitalen Geldbörse“. In Zukunft sollen die Österreicher nämlich alle Ausweise – vom Schülerausweis bis hin zur E-Card – in einer einzigen Plattform speichern bzw. abrufen können.

Die App ist vorerst nur im Inland gültig, Innenminister Karner betonte allerdings, dass bilaterale Abkommen zur Anerkennung der digitalen Ausweise bereits ausgearbeitet werden. Der digitale Führerschein muss außerdem in der gesamten EU gemäß der gültigen EU-Richtlinie anerkannt werden. Österreich sei mit dem digitalen Führerschein ein Frontrunner in der EU, betonte Tursky.

Die Polizei wird den digitalen Führerschein mit Hilfe von Handys überprüfen können, und jeder Polizist wird ein entsprechendes Smartphone zur Verfügung haben. Laut Innenminister Karner werden die digitalen Führerscheinkontrollen zwar einen kleinen Zusatzaufwand für die Polizeibeamten mit sich bringen. Das zahle sich jedoch aus, weil den Bürgern damit ein entsprechendes Bürgerservice angeboten wird, so Karner.