Start News Chronik
ĐAKOVICA/GJAKOVA

Drohungen und Hass: Dragica ist die einzige Serbin in einem kosovarischen Dorf (VIDEOS)

(FOTO: zVg.)

Dragica Gašić ist die einzige Serbin, die sich entschieden hat, in ihren Heimatort Đakovica/Gjakova (Kosovo) zu leben. Dort ist sie jedoch nicht willkommen.

Während des Krieges 1999 verließ Dragica Gašić ihre Heimatsort und ließ sich mit ihren Söhnen im Alter von 7 und 10 Jahren als Vertriebene in Smederevska Palanka nieder. Sie war in den letzten Jahren mehrmals in ihrer Heimatstadt, um ihren kranken Vater zu besuchen. Der Hass begann aber erst, als sie am 9. Juni endgültig zurückkehrte.

Hass und Drohungen
„Sie behandeln mich wie einen Kriegsverbrecher, obwohl die Polizei mich überprüft hat. Ich habe keine und die Stadtverwaltung erlaubte mir, zurückzukehren“, erzählte Dragica sichtlich aufgebracht. Seit ihrer Rückkehrer ist sie mit verschiedenen Problemen und sogar mit verbalen und physischen Angriffen und Drohungen konfrontiert.

„Ich habe niemandem etwas getan, und sie wollen nichts mit mir zu tun habe, weil ich Serbin bin. Meine direkten Nachbarn lassen mich in Ruhe, aber die anderen Bürger in der Umgebung haben es auf mich abgesehen“, so Dragica gegenüber N1.

Einkaufen verboten
Die Frau kann weder im nahegelegenen Supermarkt noch in der Bäckerei einkaufen. Dies wurde ihr verboten. „Ich kann nicht einmal einkaufen gehen. Als ich den Markt betrat, sagte mir das Mädchen an der Kasse: „Das geht nicht mehr.“ Ich sage: ‚mirdita‘ (guten Tag), sie sagt: ‚Nuk mundesh me hi ma ne market‘ (Sie können hier nicht mehr einkaufen), ich frage: ‚Pse?‘ (Warum), sagt sie: ‚Ka thon shefi qashtu ‚(Der Chef hat das gesagt).“

Der Markbesitzer wollte nicht vor die Kameras treten sagte gegenüber N1 jedoch, dass Dragica zuerst bei ihm ganz normal einkaufen konnte. Die Bewohner des Ortes hätten jedoch Widerstand geleistet, weshalb er sich dazu entschieden hat, Dragica das Einkaufen zu verbieten.

Videos von Dragica Gašić findet ihr auf der nächsten Seite!