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Arbeitsgericht

Entlassene „Orgasmus-Päpstin“ will wieder als Lehrerin arbeiten

(FOTO: TikTok/ orgasmuspaepstin)
(FOTO: TikTok/ orgasmuspaepstin)

Eine Volksschullehrerin aus Oberösterreich, die wegen ihrer ungewöhnlichen Freizeitaktivitäten in der Gesundheits- und Sexualmotivation entlassen wurde, steht nun im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Monika Ring, die in ihrer Freizeit Kurse anbot, in denen sie zur „selbstbewussten Nacktheit vor dem Spiegel“ aufrief, wurde von der Bildungsdirektion Oberösterreich fristlos entlassen.

Ring, die vor ihrer Entlassung Sportunterricht gab und Förderstunden für Deutsch als Zweitsprache anbot, war leidenschaftlich engagiert in ihrem Beruf. Sie äußerte sich zu ihrer Situation: „Ich will Gerechtigkeit und die Erlaubnis zurück, dass ich wieder als Lehrerin arbeiten darf“. Dabei gibt sie zu, dass sie sich durchaus bewusst ist, dass die Zukunft ungewiss ist: „Weiß man ja nie, was kommt“.

Unvereinbar

Die Bildungsdirektion Oberösterreich, ihr ehemaliger Arbeitgeber, sah jedoch ihre Auftritte in den sozialen Medien, in denen sie ihren Kursen Ausdruck verlieh, als „absolut unvereinbar mit der Tätigkeit einer Volksschullehrerin“. Der freie Zugang zu diesen Kanälen, auch für Kinder, war für die Bildungsdirektion nicht hinnehmbar.

Nun findet am Dienstag die erste Verhandlung in dieser Angelegenheit vor dem Arbeitsgericht in Linz statt. Während Ring ihre berufliche Zukunft noch offen hält und sogar plant, ihr Geschäftsfeld zu erweitern und eine eigene Produktserie zu entwickeln, ist ihr vor allem eines wichtig: „Um Gerechtigkeit“ geht es ihr. Sie sieht es als problematisch an, dass ein Arbeitgeber, wie die Bildungsdirektion, so starken Bezug auf ihre Freizeitaktivitäten nimmt. Auf TikTok stellt sie als „Orgasmus-Päpstin“ noch immer regelmäßig Videos online.

Dieser Fall wirft wichtige Fragen über die Grenzen zwischen privater Freizeitgestaltung und beruflichen Verpflichtungen auf. Wie wird das Gericht entscheiden? Und welche Auswirkungen wird das Urteil auf die Gesellschaft und das Bildungssystem haben? Es bleibt abzuwarten.