Die Staatsanwaltschaft Korneuburg untersucht derzeit einen Vorfall mit einer Maschine der Austrian Airlines im Juni, nachdem das Flugzeug in ein schweres Hagelunwetter geriet.
Der erhobene Vorwurf lautet auf fahrlässige Gemeingefährdung, was von der Fluggesellschaft entschieden zurückgewiesen wird.

Pilotenschulung verabsäumt?
Ein wichtiger Aspekt der Untersuchung betrifft die Schulung der Piloten hinsichtlich der Nutzung des Wetterradars. Laut Behördensprecher Josef Mechtler basiert der Verdacht auf Informationen, die ein Pilot einem Sachverständigen gab. Die relevanten Schulungsdokumente wurden der Staatsanwaltschaft bereits zur Überprüfung übergeben. Dabei geht es um den Vorwurf, „das unternehmensinterne Dokumentationssystem für Schulungen dahin gehend manipuliert haben, dass tatsächlich nicht durchgeführte Schulungen im Personalakt als absolviert aufscheinen“.
Stellungnahmen von Austrian Airlines und Austro Control
Austrian Airlines hat die gegen sie erhobenen Vorwürfe vehement zurückgewiesen und erklärt, rechtliche Schritte gegen die unbekannte Quelle der Anschuldigungen vorzubereiten. Das Unternehmen betont, dass es in der Ausbildung und Schulung seiner Piloten mehr Trainings durchführt, als gesetzlich vorgeschrieben sind.
Darüber hinaus kündigte Austro Control an, die Einhaltung der vorgeschriebenen Standards in der Luftfahrt seitens Austrian Airlines zu überprüfen. Laut deren Sprecher Markus Pohanka liegen keine Meldungen von Selbstanzeigen der Piloten vor.
Ermittlungen auch gegen Piloten
Nicht nur die Airline, sondern auch die beiden im betroffenen Flugzeug eingesetzten Piloten stehen unter dem Verdacht der fahrlässigen Gemeingefährdung. Die Staatsanwaltschaft wartet derweil auf die Analyseergebnisse des Flugdatenschreibers und des Cockpit-Voicerecorders, wobei gegen deren Beschlagnahmung rechtliche Einsprüche erhoben wurden.
Der Zwischenfall ereignete sich, als der Airbus A320 auf dem Flug von Palma de Mallorca nach Wien in der Steiermark auf eine Gewitterzelle traf. Obwohl das Flugzeug sicher in Schwechat landete, erlitt es erhebliche Schäden, die erst nach Reparaturen die Wiederaufnahme des Linienflugbetriebs ermöglichten.
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