Ein schockierender Vorfall hat sich kürzlich auf dem Residenzplatz in Salzburg ereignet, der gerade in den sozialen Medien für Aufruhr sorgt. Ein Fiakerfahrer wurde dabei gefilmt, wie er sein Pferd misshandelt, während ein weiterer Kutscher passiv zuschaut.
Der Vorfall ereignete sich am letzten Dienstag, und ein aufgenommenes Video sorgt seither für Aufsehen und Empörung. Darauf zu sehen ist ein Fiakerfahrer, der sich nicht nur verbal aggressiv verhält, sondern auch physisch. Er schlägt sein Pferd mehrmals ins Gesicht und droht ihm weitere Prügel an. Das Pferd weicht ängstlich zurück, während der Kutscher grob am Zaumzeug des Tiers reißt, was dem Tier zusätzliche Schmerzen zufügt. Laut dem Tierschutzverein Verein gegen Tierfabriken (VGT) ist die Mundpartie eines Pferdes sehr sensibel, was diese Aktionen besonders grausam macht.
Schläge für Fiakerpferd am Residenzplatz! 😡
— VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (@vgt_at) July 19, 2023
Aktuelle Videoaufnahmen zeigen, wie ein #Fiaker|fahrer ein Pferd schlägt. Es ist nicht der 1. Fall von Pferdemisshandlung seitens Fiakern in Salzburg. Wir erstatten Anzeige.https://t.co/BgHremzA9k pic.twitter.com/TwDmRea4cJ
Für zusätzlichen Unmut sorgt die Tatsache, dass ein anderer Fiakerfahrer die Szene beobachtet, jedoch nicht eingreift. Er wendet sich ab und geht einfach davon. Georg Prinz vom VGT teilt seine Empörung: „Ich bin entsetzt, aber leider nicht mehr überrascht, über das gewalttätige Verhalten der Fiaker. Es ist besonders schockierend, dass die Vorfälle von körperlicher Gewalt und Misshandlung gegenüber den Fiakerpferden in aller Öffentlichkeit geschehen.“
Mehrmalige Vorfälle
Dies ist nicht der einzige gemeldete Vorfall dieser Art. Im September 2022 wurde bereits ein Fall bekannt, bei dem einem Pferd Chilipaste in den Mund geschmiert wurde. Und trotz der zunehmenden Kontroverse um die Fiaker und ihrer Behandlung der Pferde wurde erst im Mai 2023 der Fiakervertrag für weitere fünf Jahre verlängert. Georg Prinz vom VGT sieht dafür kein Verständnis: „Es ist völlig inakzeptabel, dass diese Tiere unter dem Vorwand des Tourismus und der Tradition leiden müssen. Diese archaische und grausame Praxis muss beendet werden.“
Angesichts dieser jüngsten Ereignisse hat der VGT nun angekündigt, Anzeige wegen Tierquälerei zu erstatten: „Der VGT wird Anzeige wegen Tierquälerei erstatten und die Behörde um Prüfung der Eignung des Lenkers als Fiakerfahrer ersuchen.“
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