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SOLIDARITÄT

Frau stirbt bei Geburt des Kindes: Arbeitskollegen machen Witwer rührendes Geschenk

(FOTO: Facebook Labinot S)

Eine wahnsinnig schöne Geste: Der Chef und die Arbeitskollegen eines jungen Mannes, der kurz zuvor seine Frau verloren hatte, haben Urlaubstage gespendet, damit er trauern, sich erholen und um sein Kind kümmern kann.

Labinot S. lebte mit seiner schwangeren Frau Eagle in Butterstadt bei Hanau und arbeitet für einen Landschafts- und Gartenbauer. Im Januar erkrankten die beiden an Corona. Bei der schwangeren Frau verlief die Krankheit so schwer, dass die Ärzte ihr Baby im siebten Monat frühzeitig per Notkaiserschnitt auf die Welt bringen müssen. Daraufhin musste die junge Frau in ein künstliches Koma versetzt werden. Im März starb sie schließlich, bevor sie die Gelegenheit hatte, jemals ihren Sohn zu sehen.

Der Chef des jungen Witwers, Lukas Odenwäller, war sehr mitgenommen und nahm sich vor, dem Mann zu helfen. „Wir sind ein Familienunternehmen, ich habe selbst drei kleine Kinder“, erzählt er dem „Hanauer Anzeiger“. Er ist der Meinung, dass Betriebe eine soziale Verantwortung für ihre Mitarbeiter haben. Also kam er auf eine Idee: Er bot seinen Angestellten an, ihre eigenen Urlaubstage zu spenden, damit der junge Witwer Zeit für seinen Sohn hat und auch Zeit dafür, diese Tragödie zu verarbeiten. Die 150 Angestellten zögerten nicht. Inzwischen konnten über 160 Urlaubstage für den Mann aus dem Kosovo gesammelt werden. Das war aber noch nicht alles. „So werden wir jeden gespendeten Tag mit 200 Euro pro Mitarbeiter und mit 100 Euro pro Auszubildendem auszahlen“, sagt Lukas Odenwäller. Eine so solidarische Arbeitsgemeinschaft, kann man sich nur wünschen!