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Taulant Xhaka

Fussball-Skandal: Xhaka’s Mega-Sperre nach wildem Kopfstoß gegen Katic (VIDEO)

Xhaka
(Foto: Printscreen/Twitter)

Die Wild-West-Szenen, die sich am 7. Mai in der Schlussphase des Super-League-Spiels zwischen Basel und dem FC Zürich abspielten, sind noch in aller Munde. Besonders der Höhepunkt der Partie, als Taulant Xhaka, der FCB-Captain, in der zwölften Minute der Nachspielzeit nach einem Kopfstoß gegen den FCZ-Verteidiger Nikola Katic vom Platz flog, sorgte für Aufsehen. Der 32-Jährige wurde später für seinen Ausraster mit einer Mega-Sperre von insgesamt acht Spielen bestraft, von denen er bereits vier abgesessen hat.

Ich habe die Kontrolle verloren. Das darf mir nicht passieren. Es tut mir ernsthaft leid“, gestand das FCB-Urgestein reumütig. Doch nicht ohne zu erwähnen, dass Katic ihn bereits zuvor im Spiel mehrfach provoziert hatte. Zu Beginn konnte ich mich noch beherrschen, doch nach der Gelb-Roten Karte gegen mich hat er sich das Trikot über den Mund gezogen und meine Frau sowie meine Kinder beleidigt“, führte Xhaka aus. „Was ich mir in diesem Spiel anhören musste, habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt“, klagte der Mittelfeldspieler weiter, der 363 Spiele für den FC Basel absolviert hat.

Er ärgerte sich darüber, wie die Öffentlichkeit mit dem Vorfall umgegangen ist. Es störte ihn, dass niemand das Verhalten von FCZ-Verteidiger Katic hinterfragt hatte. Provokationen gehören im Fußball dazu, aber wenn es um Familie und Kinder geht, ist eine Grenze überschritten“, argumentierte Xhaka. „Aber ich würde nie das Kind von jemandem beleidigen“, fügte der FCB-Fanliebling hinzu.

Jedoch betonte Xhaka, dass er seine Tätlichkeit nicht entschuldigen wolle. „Ich habe sogar eine noch längere Sperre erwartet. Ich dachte, die Liga hat sowieso schon ein Auge auf mich“, räumte der Basler ein. „Ich habe zu Hause mit meiner Familie diskutiert. Mein Vater meinte, er rechne mit zehn oder elf Spielen“, erzählte er weiter.

Besonders hart traf ihn die Reaktion seines dreijährigen Sohnes: „Als ich nach Hause gekommen bin, hat er mit seinem Kopf meine Bewegung nachgemacht. Das war brutal unangenehm für mich.“ Eine wenig schmeichelhafte Reaktion gab es auch von seiner Ehefrau: „Sie hat mir ordentlich die Kappe gewaschen“, gab Xhaka zu.

Trotz allem versteht der 32-Jährige nicht, warum er selbst einen Ruf als unfairer Spieler genießt. „Ich habe in meiner ganzen Karriere drei direkte Rote Karten gesehen. Klar, ich bin ein emotionaler Typ, aber ich würde nie einen Gegenspieler mit Absicht verletzen“, betonte er. Nun muss Xhaka noch vier Super-League-Spiele aussetzen.

„Zum Glück gibt es noch die Qualifikation für die Conference League“, sieht Xhaka einen silbernen Streifen am Horizont. Trotz seiner Sperre will er im Training weiter jeden Tag Vollgas geben. „Wer weiß, am Ende kann es vielleicht sogar ein Vorteil werden, dass ich noch richtig frisch bin“, spekulierte der FCB-Leitwolf.

Wenn die Sperre abgelaufen ist, wartet eine besondere Herausforderung auf Xhaka. Kurz nach Ablauf seiner Sperre trifft der FC Basel Anfang September nämlich erneut auf Nikola Katic und seine Teamkollegen. Es bleibt abzuwarten, wie Xhaka sich in dieser Begegnung verhalten wird.